MEx: Metadata Exchange Plattform
Transparenz schaffen und Nachnutzung fördern
Stand: 20.12.2023
Vision

Das Projekt Metadata Exchange (MEx) setzt sich für die Verbesserung des Auffindens von Datenbeständen und Forschungsvorhaben des RKI ein und fördert damit die Nachnutzung von Daten. Wie? Durch den Fokus auf Metadaten: Statt direkt Daten bereitzustellen, erfasst der MEx Metadatenkatalog beschreibende Informationen über Forschungsdaten und -aktivitäten. Das ist die Grundlage, damit die Daten FAIR geteilt werden können.
Durch MEx werden Metadaten tagesaktuell auffindbar, zugänglich und teilbar sowie für die weitere Forschung verfügbar gemacht. Ziel ist es, einen Überblick zu erhalten, welche Forschungsdaten vorhanden sind, ihren Kontext zu verstehen und zu wissen, was für die Nachnutzung beachtet werden muss.
Nach einer internen Einführung werden die Metadaten auch öffentlich zugänglich gemacht und so externen Forschenden sowie der interessierten (Fach-)Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, um Forschungsdaten des RKI aufzufinden.
Das Vorhaben beruht auf den Vorarbeiten aus dem DFG-geförderten Projekt MaMoDaR. Gemeinsam mit der D4L data4life gGmbH hat das RKI die Vision für einen FAIRen-Metadatenkatalog exploriert und darauf basierend Konzepte entwickelt. Die Partnerschaft mit D4L endete mit dem erfolgreichen Abschluss der Pilotphase. Aktuell befindet sich das Projekt in der Entwicklung und Vorbereitung des internen Rollouts.
MEx zählt zudem zu einer der zahlreichen Maßnahmen zur Umsetzung der Open-Data-Strategie der Bundesregierung.
Hintergrund
Die Menge an verfügbaren Forschungsdaten wächst stetig und wird immer komplexer. Die Forschungsdaten sind häufig auf verschiedenen Speicherorten verteilt, wodurch die Auffindbarkeit erschwert wird. Um die Effizienz bei der Wiederverwendung von Forschungsdaten zu steigern, müssen die FAIR-Prinzipien (Findability, Accessibility, Interoperability, Reuse) größere Beachtung finden.
Eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Forschungsdaten ist nicht nur die Grundlage für Open Data, d.h. den öffentlichen Zugang zu Daten und Forschungsergebnissen. Sie fördert auch die wissenschaftliche Debatte unter den Forschenden und beschleunigt Forschungsergebnisse und Innovationen. Daher ist es unser Ziel, die am RKI vorhandenen und genutzten Metadaten auffindbar und zugänglich zu machen.
Während bestimmte Forschungsdaten niemals offen geteilt werden können, z.B. da es sich um schützenswerte Gesundheitsdaten handelt, ist dies bei Metadaten anders. Bei den Metadaten, die in MEx transparent gemacht werden, handelt es sich um strukturierte Informationen, etwa zu Titel, Beschreibung, Schlagworten, Laufzeit und Kontaktmöglichkeiten. Darüber hinaus werden auch technische Informationen und Eckdaten zur Art und Weise der Datenerhebung dargestellt, z.B. Informationen zu verwendeten Datenformaten, Variablen, Lizenzangaben für die Nachnutzung der Forschungsdaten und Dokumentationen.
Funktionsweise
MEx liest die Originaldatenspeicher des RKI und extrahiert jene Metadaten, die für die Beschreibung von Forschungsdaten relevant sind. Zur Steigerung der Qualität werden die extrahierten Daten mit weiteren Informationen, z.B. mit Schlagworten aus Fachvokabularen angereichert.
Diese zentrale Erfassung in einem Metadatenkatalog ist das Herzstück von MEx. Mit Weitergabe der Metadaten an die interne MEx WebApp werden die Daten sichtbar gemacht. Es ist geplant, dass die Metadaten später auch an öffentliche Repositorien weitergegeben werden. Das ist die Grundlage, damit Daten des Instituts aufgefunden und FAIR weitergenutzt werden können.
Der Code ist auf GitHub veröffentlicht.
Kontakt
Das MEx-Projektteam besteht aus Mitarbeitenden der Abteilung Fach- und Forschungsdatenmanagement (MF 4) des Robert Koch-Instituts. Für weitere Informationen senden Sie uns gern eine E-Mail an mex[at]rki.de.