Seit dem Jahr 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Mädchen die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) mit dem Ziel, die Krankheitslast durch Gebärmutterhalskrebs zu reduzieren. Heilt eine HPV-Infektion durch sogenannte HPV-Hochrisikotypen nicht aus, erhöht sich das Risiko, an Krebs zu erkranken. In der zweiten Folgeerhebung der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2, 2014 – 2017) haben 42,0 % von 2.958 Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren angegeben, mindestens eine HPV-Impfung erhalten zu haben, 31,4 % berichteten über eine vollständige HPV-Immunisierung. Unter den 14- bis 17-Jährigen gaben 45,3 % eine abgeschlossene HPV-Immunisierung an. Im Vergleich zu den Werten der fünf Jahre zuvor durchgeführen KiGGS Welle 1 haben sich die HPV-Impfquoten damit kaum verändert. Mit einer Mädchen-Impfquote unter 50 % wird das präventive Potenzial der HPV-Impfung zur Reduktion von vor allem Gebärmutterhalskrebs in Deutschland weiterhin nicht ausreichend wahrgenommen.