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Gesundheitsverhalten und COVID-19: Erste Erkenntnisse zur Pandemie - Journal of Health Monitoring S8/2020

Abstract: Die COVID-19-Pandemie stellt Menschen individuell wie auch Gesellschaften vor neue Herausforderungen, die in vielerlei Hinsicht das Gesundheitsverhalten berühren. Dieses narrative Review führt erste vorläufige Erkenntnisse zu den Themen Rauchen, Alkoholkonsum, Ernährung, körperliche Aktivität und Adipositas zusammen. Rauchen und Adipositas können direkte und Alkoholmissbrauch, körperliche Inaktivität und unausgewogene Ernährung indirekt wirkende Risikofaktoren für den schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung sein. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie reduzierten die Möglichkeiten, körperlich aktiv zu sein und Sport zu treiben, was sich allerdings in den ersten Ergebnissen zum Bewegungsverhalten während dieser Zeit für Deutschland nicht widerspiegelt. Während ein Teil der Bevölkerung eine gesundheitsbewusstere Ernährungsweise als vor der Pandemie berichtet, trifft das für andere nicht zu. Für Rauchen und riskanten Alkoholkonsum deuten die Daten auf aggregierter Ebene für die Gesamtbevölkerung keine Verhaltensänderung an. Unterschiedliche Tendenzen scheinen sich aber für verschiedene Bevölkerungsgruppen zu ergeben, sodass von sozialen Ungleichheiten bei den pandemiebedingten Änderungen des Gesundheitsverhaltens auszugehen ist. Wenn sich die Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen sollten, würde das Hinweise auf einen Bedarf an pandemiebegleitenden Präventionsmaßnahmen geben. Gerade auch in Pandemiezeiten sollten die Präventions- und Gesundheitsförderungmaßnahmen zum Gesundheitsverhalten weiterhin umgesetzt und den pandemiebedingten Einschränkungen angepasst werden. Dabei sollte insbesondere gesundheitliche Chancengleichheit gefördert werden.

Erscheinungsdatum 30. September 2020 PDF (3 MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

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