sind demografische bzw. epidemiologische Maßzahlen für die Fruchtbarkeit/Fertilität.
Die (allgemeine) Fertilitätsrate (engl. general fertility rate) wird als Quotient aus der Anzahl der in einem Kalenderjahr (in einer Bevölkerung) Lebendgeborenen geteilt durch den Anfangsbestand fertiler Frauen (15 - <45 J) am Jahresanfang (oder die mittlere Anzahl) errechnet und in der Maßeinheit pro 1000 dargestellt.
Die altersspezifische Fertilitätsrate weist diese Proportion für jeweils eine spezielle 1-Jahres-Altersgruppe von Frauen (und deren Lebendgeborene) aus.
Die standardisierte Fertilitätsrate (siehe Standardisierung) ergibt sich als Durchschnitt der altersspezifischen Fertilitätsraten. Hierbei wird auf 30 Frauenaltersgruppen je 1000 standardisiert.
Die kumulierte Fertilitätsrate ist die Summe der 30 altersspezifischen Raten und kann als Querschnittsmaß interpretiert werden, als die Anzahl Lebendgeborene, die die 30 * 1000 Frauen (der künstlichen Bevölkerung) in einem Kalenderjahr gebären würden. Im Längsschnittsbezug gibt dieses Maß an, wieviele Lebendgeborene eine Kohorte von 1000 Frauen innerhalb ihres fertilen Lebens insgesamt gebären würde, falls die Fertilitätsverhältnisse konstant blieben.
Die totale Fruchtbarkeitsrate bezieht diese Aussage auf eine einzelne Frau, d.h. die kumulierte Rate wird durch 1000 dividiert.
Für die langfristige Reproduktionsfähigkeit einer Bevölkerung interessiert, ob es gelingt, dass in jeder "Generation" wieder gleich viele gebärfähige Frauen sind. Dazu wird nicht mehr die Anzahl aller Lebendgeborenen sondern nur die der weiblichen betrachtet. Spezielle Maßzahlen dafür sind Bruttoreproduktionsziffer (BRZ) und Nettoreproduktionsziffer (NRZ).