Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

GBE-Glossar

Das methodische Glossar bietet Ihnen Erklärungen zu Begriffen und Definitionen aus der Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung.

palliativ

lindernd; (Behandlungs-)Maßnahmen zur Linderung des Leidens und zur Verbesserung der Lebensqualität (z.B. bei unheilbar Kranken), wenn eine ursächliche Behandlung nicht durchgeführt werden kann

Pandemie

auf große Gebiete eines Landes oder Erdteils übergreifende Erkrankung

pathogen

krankmachend

Periodenprävalenz

Siehe unter Prävalenzmaße

Person

allgemeinste Bezeichnung für Mitglieder von Bevölkerungsgrundgesamtheiten. Kontextspezifisch können damit z.B. Einwohner, Patienten oder Zugehörige zur Stichprobe gemeint sein.

Personenzeit (unter Risiko)

(Personenjahre, -monate, -tage.....)
ist bezogen auf ein Individuum die Zeit, die es innerhalb des betrachteten Zeitraums zur entsprechenden Bevölkerung unter Risiko gehört. Abhängig vom konkreten Risiko ist dies z.B. die Verweildauer am Arbeitsplatz, für das "Grundrisiko Leben" ist es die entsprechende Lebenszeit. Die Summe der Personenzeiten unter Risiko aller Individün einer betrachteten Bevölkerung in einem Zeitraum ist dann die Personenzeit unter Risiko einer Bevölkerung. Diese epidemiologische Größe, ist als Bezugsgröße insbesondere für die Beschreibung der Intensität von Inzidenz in Form der Force of Morbidity (Inzidenzdichte) und der Mortalität in Form der Force of Mortality von Bedeutung. Die Ermittlung/Berechnung/ Schätzung der Personenzeit unter Risiko einer Bevölkerung kann und muss in Abhängigkeit vom konkreten Untersuchungsproblem auf verschiedene Weise erfolgen. Bei kleinen Stichproben kann sie u.U. ganz exakt ermittelt werden, in anderen Fällen sind nur Schätzungen möglich. Eine Rolle spielt auch, ob Erkrankte aus der Bevölkerung unter Risiko zeitweilig oder endgültig ausscheiden und ob die externe Dynamik (Geburten, Sterben, Wanderung) der Bevölkerung berücksichtigt werden muss. Das wiederum hängt u.a. von der Länge des Zeitraums ab und von der Art und Dauer der Erkrankung.

Perzentil, Quantil

Ein Perzentil, zu dem noch die n %-Angabe gehört, (z.B. das 95%-Perzentil) bezeichnet die Stelle in einer nach Größe geordneten Reihe von Beobachtungswerten, auf die bezogen n % aller Werte kleiner/gleich diesem Wert sind. Perzentile können auch für ordinale Variable angegeben werden. Spezielle Perzentile sind Median (50%), Quartile (25%, 50%, 75%) oder Quintile (20%, 40%, 60%, 80%)

Population

Potential

ist im Kontext epidemiologische Maßzahlen ganz allgemein eine Art, die Bezugsmengengröße zu bemessen, um z.B. darauf eine Ereignishäufigkeit bzw. -dichte zu beschreiben. Typisches Beispiel ist die Personenzeit (unter Risiko) oder auch PYLL (siehe Sterblichkeitsmaße). Etliche Maße der Inzidenz und auch der Mortalität und Fruchtbarkeit/Fertilität) verwenden als Nennergröße eine Potentialgröße. (z.B. Force of Morbidity).

Im etwas allgemeinerem Sinne wird mit epidemischem Potential der Umfang und die Struktur einer Bevölkerung, die einem Risiko ausgesetzt ist, bezeichnet. Analog dazu gibt es ein präventives Potential. Das therapeutische Potential ist die Gesamtheit der für eine Krankheit existierenden therapeutischen Möglichkeiten.

Prädiktion

Bei der Prädiktion (Vorhersage) wird mittels s.g. Prädiktoren (das sind z.B. Risikofaktoren bzw. Risikoindikatoren) versucht, die/das individuelle Erkrankung/Betroffenwerden vorherzusagen.

prämorbide

vor der Manifestation einer Krankheit

Prävalenz

(engl. prevalence) , beschreibt Mengen von (i.a.) Personen in einem definierten Zustand. z.B. des Krankseins/Betroffenseins. Sie ist neben der Inzidenz ein Hauptaspekt der Beschreibung und Analyse der Verbreitung von Krankheiten/Gesundheitsproblemen. Die Prävalenz kann sich innerhalb eines bestimmten Zeitraums vergrößern, dann spricht man von Epidemie, konstant sein, dann spricht man von Gleichgewicht oder sich verringern, dann spricht man von Regression. Man kann in der Regel von der Häufigkeit des Krankseins nicht auf die Häufigkeit des Krankwerdens (Inzidenz) schließen. Für die Prävalenz gibt es spezielle epidemiologische Maßzahlen, die Prävalenzmaße.

Prävalenzmaße

Maßzahlen zur Beschreibung des epidemiologischen Bestandes an betrachteten Kranken/Betroffenen. Die Prävalenzrate (engl. prevalence rate) beschreibt den Anteil Erkrankter/Betroffener an der betrachteten Bevölkerung und stellt somit eine Quote dar. Gleichzeitig ist sie die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig aus der Bevölkerung ausgewählte Person erkrankt/betroffen ist. In der Punktprävalenzrate (engl. point prevalence rate) wird die Bevölkerung und das Kranksein zu einem Zeitpunkt betrachtet. Insbesondere bei Krankheiten mit sehr kurzen Verweildauern bringt das methodische Probleme, deshalb wird oft die Periodenprävalenzrate (engl. period prevalence rate) herangezogen. Hierbei wird die Anzahl der Erkrankten/Betroffenen an einem Stichtag und in einem Zeitabschnitt verwendet. Spezielle Periodenprävalenzraten sind die jährliche Prävalenzrate (engl. annual prevalence rate) (es werden die in einem Jahr mindestens einmal Erkrankten gezählt) und die Lebenszeitprävalenzrate (engl. life-time prevalence). Letztere beschreibt den Anteil der Bevölkerung, der die Krankheit jemals hatte.

Prävention, präventiv

Gesundheit zu fördern, schützen, erhalten, wiederherzustellen und das Leiden zu mindern ist das Ziel insbesondere der Medizin. In diesem Sinne zu handeln, ist aber nicht nur Aufgabe der Medizin und des Gesundheitsversorgungssystems, sondern erfordert vielfältige und auch gesamtgesellschaftliche Strategien und Bemühungen. Prävention soll erfolgen bevor eine Wirkung (z.B. ein Gesundheitsproblem, eine Störung, Erkrankung, Schädigung, usw.) eintritt.
(Therapie wird eingesetzt, nachdem die Wirkung eingetreten ist.) Deshalb spielen die Untersuchung von und der Umgang mit den Risiken bei der Prävention eine besondere Rolle. Die Vermeidbarkeit von Risiken wird durch viele individuelle, soziale und öffentliche Gegebenheiten beeinflusst. Prävention wird in nicht scharf zu trennende Formen gegliedert:

  • primäre Prävention: Ausschaltung von Krankheitsursachen
  • sekundäre Prävention: Früherkennung und Behandlung
  • tertiäre Prävention: Vermeidung der Folgen von Krankheit oder ihres Fortschreitens

Progredienz

Fortschreiten einer Krankheit

prospektiv

Im Gegensatz zu retrospektiv wird ein Problem vom Beginn der Untersuchung an zeitlich gesehen "nach vorn" betrachtet/beobachtet. Prospektive Studien sind eine Form von epidemiologische Studien.

Public Health

(öffentliche Gesundheit) hat den Schutz, die Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit in einer Gesellschaft zum Ziel. Zu den dazu notwendigen wissenschaftlichen und handlungsorientierten Grundlagen trägt wesentlich eine interdisziplinäre gesundheitswissenschaftliche Forschung bei.

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.