Seroepidemiologische Studie zur Verbreitung von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung an besonders betroffenen Orten in Deutschland – Studienprotokoll von CORONA-MONITORING lokal
Santos-Hövener C, Busch MA, Koschollek C et al. (2020)
Journal of Health Monitoring 5(S5): 2-18. DOI 10.25646/7052.4
In der ursprünglichen Version des Beitrags wurde auf Seite 2 eine fehlerhafte Zahl genannt: "In Deutschland wurden seit Beginn des Infektionsgeschehens mehr als 195.000 Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion nachgewiesen und 1.064 Personen sind bisher an oder mit COVID-19 verstorben (Stand: 13.7.2020) [1]“. Der korrekte Satz lautet: "In Deutschland wurden seit Beginn des Infektionsgeschehens mehr als 195.000 Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion nachgewiesen und 9.064 Personen sind bisher an oder mit COVID-19 verstorben (Stand: 13.7.2020) [1]“. Zudem fehlte der Name einer Autorin. Der Beitrag wurde entsprechend korrigiert und der Name ergänzt.
In der ursprünglichen Version des Beitrags wurden auf den Seiten 3 und 14 die Inhalte einer zitierten Quelle (Streeck H, Schulte B, Kuemmerer B et al. (2020) Infection fatality rate of SARS-CoV-2 infection in a German community with a super-spreading event. medRxiv: https://doi.org/10.1101/2020.05.04.20090076) nicht eindeutig wiedergegeben: „Im Rahmen der COVID-19 Case-Cluster-Study, die im März und April 2020 in der Gemeinde Gangelt durchgeführt wurde, berichteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von einer IgG-Seroprävalenz von 15,5 % und einem Dunkelzifferfaktor von fünf (bezogen auf die gemeldeten SARS-CoV-2-Fälle) [11]. Die Ergebnisse beruhen allerdings auf dem reinen Antikörpernachweis (IgG) ohne Bestätigungsdiagnostik, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Seroprävalenz und der Dunkelzifferanteil durch eine Kreuzreaktivität (Infobox) der eingesetzten serologischen Tests auf andere Coronaviren möglicherweise überschätzt wurde“ sowie „Im Rahmen der Covid-19 Case-Cluster-Study, die im März und April in Gangelt, einer überproportional von SARSCoV-2 betroffenen Gemeinde im Landkreis Heinsberg, durchgeführt wurde, wurde eine Seroprävalenz von 15,5 % beschrieben, die sich ausschließlich auf die Antikörper-Serologie bezieht und nach Kontrolle von Sensitivität (90,9 % ) und Spezifität (99,1 %) auf bis zu 10,6 % korrigiert wurde [11]. Die Dunkelziffer wurde hier mit dem Faktor fünf geschätzt. Allerdings ist die Methodik nicht vollständig mit der im Rahmen von CORONA-MONITORING lokal angewandten vergleichbar, vor allem was die Bestätigungsdiagnostik angeht, die sich im Rahmen unserer Studie durch eine andere Neutralisationstestung auszeichnet“.
Die korrigierten Sätze lauten „Im Rahmen der COVID-19 Case-Cluster-Study, die im März und April 2020 in der Gemeinde Gangelt durchgeführt wurde, berichteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Prävalenz infizierter Personen von 15,5 % und einen Dunkelzifferfaktor von fünf (bezogen auf die gemeldeten SARS-CoV-2-Fälle) [11]. Die Ergebnisse sind allerdings nur bedingt vergleichbar, weil eine andere Methodik angewandt wurde“ und „Im Rahmen der Covid-19 Case-Cluster-Study, die im März und April in Gangelt, einer überproportional von SARS-CoV-2 betroffenen Gemeinde im Landkreis Heinsberg, durchgeführt wurde, wurde eine IgG-Seroprävalenz von 13,60 % beschrieben, die grenzwertig positive Befunde einschließt und die nach Korrektur für Sensitivität und Spezifität mit 14,11 % angegeben wurde [11]. Neutralisationsteste wurden durchgeführt, jedoch nicht für die Definition antikörperpositiver Proben berücksichtigt. Unter Einbeziehung aktuell gemessener und berichteter vorheriger positiver PCR-Ergebnisse in Gangelt wurde der Anteil der infizierten Personen dort mit 15,53 % beschrieben. Die Dunkelziffer wurde hier auf den Faktor fünf geschätzt. Diese Methodik ist nicht vollständig mit der im Rahmen von CORONA-MONITORING lokal angewandten vergleichbar, unter anderem weil in unserer Studie nur im Neutralisationstest positive Proben als bestätigt positiv bewertet wurden“. Der Beitrag wurde entsprechend korrigiert.