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CDIFFNET − Machbarkeitsstudie zur Untersuchung der geographischen Verbreitung hypervirulenter Clostridioides difficile-Stämme in Krankenhäusern am Beispiel Berlin-Brandenburg

C. difficile – ein tückischer Infektionserreger

Clostridioides difficile (C. difficile) ist einer der häufigsten nosokomialen Durchfallerreger, der in seltenen Fällen auch schwere klinische Krankheitsverläufe hervorrufen kann. Zu den wichtigsten Risikofaktoren für die C. difficile-Infektion (CDI) zählen eine vorausgegangene Antibiotikabehandlung, hohes Lebensalter sowie ein langer Krankenhausaufenthalt. Zu seinen Virulenzfaktoren gehört die Produktion von Toxinen. Die Fähigkeit der Sporenbildung trägt erheblich zur Resistenz gegenüber Desinfektionsmitteln und Antibiotika bei, was spezifische Hygienemaßnahmen in Krankenhäusern erfordert, um Transmissionen zu vermeiden. Während des vergangenen Jahrzehnts kam es in deutschen Krankenhäusern vermehrt zu Ausbrüchen eines neuartigen „hypervirulenten“ Stammes, dem C. difficile-Ribotyp 027 (RT027), der im Zusammenhang mit großen Krankenhausausbrüchen entdeckt wurde und mit einer erhöhten Letalität sowie Rezidivrate assoziiert ist. Während einige Studien aus verschiedenen Bundesländern auf eine Zunahme von RT027 in Krankenhäusern hinweisen, liegen derzeit keine repräsentativen Daten bezüglich der Häufigkeit und Verbreitung von C. difficle-Stämmen im Raum Berlin/Brandenburg vor. Das soll sich mithilfe von CDIFFNET ändern!

Auf den Spuren von C. difficile mit CDIFFNET

CDIFFNET ist eine Observationsstudie mit dem Ziel, die Prävalenz von C. difficile-Stämmen, einschließlich des hypervirulenten RT027, in Krankenhäusern in Berlin und Brandenburg zu untersuchen. Damit kann die aktuelle Situation hinsichtlich Vorkommen und Verbreitung von einzelnen Stämmen systematisch analysiert werden. Dies legt den Grundstein für künftige Untersuchungen zum Verlauf und zu Veränderungen der molekularen Epidemiologie und bildet einen wichtigen Baustein zur Beurteilung der Wirksamkeit bisheriger Hygienemaßnahmen. Dadurch könnte C. difficile in Zukunft ggf. besser bekämpft werden.

Wer kann teilnehmen?

Prinzipiell können alle mikrobiologischen Labore, die Krankenhäuser in Berlin und/oder Brandenburg diagnostisch versorgen, teilnehmen. Voraussetzung ist, dass ein/eine zuständige/r Ansprechparter/-in benannt wird, der/die anonymisierte Stuhlproben sowie einige wenige klinische Informationen zu den Patienten zur Verfügung stellt.

Wie wird die Studie durchgeführt?

Aus Stuhlproben von stationär behandelten CDI-Patienten/innen werden am Robert Koch-Institut (RKI) Toxin-produzierende C. difficile-Stämme isoliert, asserviert und in einer Datenbank zusammen mit zugehörigen klinischen Daten erfasst. In Zusammenarbeit mit dem Nationalen Referenzzentrum für C. difficile werden die Isolate weiter charakterisiert durch:

  • Ribotypisierung
  • Toxingenbestimmung
  • Antibiotika-Resistenzbestimmung

Mittels Ganzgenomsequenzierungen werden epidemiologische Zusammenhänge ermittelt, was Rückschlüsse auf potenzielle nosokomiale Transmissionen und die Wirksamkeit umgesetzter Hygienemaßnahmen erlaubt.

Studienlaufzeit & Finanzierung

Das CDIFFNET-Projekt ist im Frühjahr 2020 gestartet und wird voraussichtlich bis Ende 2023 laufen.
Die Projektförderung erfolgt durch das Bundesministerium für Gesundheit.

Projektstand am 06.09.2023
eingeschlossene Krankenhäuser (n): 22
generierte toxigene C. difficile-Isolate (n): 476

Mitwirkende

Projektteam: Esther Dirks, Katharina Konrat, Prof. Dr. Mardjan Arvand (Leitung)

Wie treten Sie mit uns in Kontakt?

Die CDIFFNET-Studie wird am RKI (FG14) in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Referenzzentrum für C. difficile und verschiedenen diagnostischen Laboren durchgeführt, die Patientenproben aus verschiedenen Krankenhäusern in Berlin und Brandenburg zur Verfügung stellen.

Kontaktanfragen senden Sie bitte an: CDIFFNET

Stand: 06.09.2023

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