Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

ClinSurv-Projekte

Klinische Surveillance der HIV-Erkrankung (ClinSurv-HIV)

Die in ClinSurv erhobenen Daten sollen für eine möglichst breite Nutzung durch die Kooperationspartner zur Verfügung stehen. Alle Kooperationspartner haben die Möglichkeit, den gesamten Datenbestand (unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Bestimmungen) für weitere wissenschaftliche Analysen, die über die ursprünglichen Fragestellungen hinausgehen, zu nutzen. Projektanträge einzelner Kooperationspartner oder einer Gruppe von Kooperationspartnern zur Auswertung der Daten in Hinblick auf eine gezielte Fragestellung werden dem RKI schriftlich in Form einer kurzen Projektskizze zur Begutachtung eingereicht. Die Projektskizze soll die an dem Projekt verantwortlich teilnehmenden Personen, den Hintergrund, die Ziele und Methoden der geplanten Untersuchung enthalten.

Das RKI verpflichtet sich, die Skizze umgehend weiteren Mitgliedern der internen Beratergruppe zur Bewertung vorzulegen. Gegebenenfalls können von der Beratergruppe Änderungsvorschläge oder Vorschläge zur Zusammenarbeit mit anderen Kooperationszentren gemacht werden. Das Gremium kann sich für die Beurteilung bestimmter Sachfragen Berater von außen heranziehen (z.B. Kliniker, Statistiker, Epidemiologen). Eine Stellungnahme zu den eingereichten Projektvorschlägen erfolgt schriftlich innerhalb einer angemessenen Frist. Das Projekt gilt als angenommen, wenn sich der Projektleiter von ClinSurv sowie mindestens drei der fünf Berater für das Projekt ausgesprochen haben.

Nach Bewilligung des Projektes erfolgt der Aufbau einer Projektgruppe, die sich aus Vertretern des einreichenden Kooperationspartners und des Robert Koch-Instituts zusammensetzt.

Aktuelle Projekte:

Jahr des Antragslaufende NummerProjekttitel / -inhalt
2019RKI-CD4Analyse des Lang­zeit­verlaufs der CD4-Werte bei HIV-Patienten in Deutschland
2019RKI-CD8Analyse des Verlaufs der CD8-Werte und des Ein­flusses des CD4:CD8-Ver­hält­nisses auf den Krankheits­verlauf von HIV in zwei multi­zentrischen Langzeit­beobachtungs­studien

Analyse des Langzeitverlaufs der CD4-Werte bei HIV-Patienten in Deutschland

Projektnummer: RKI-CD4

Projektbearbeiter: Uwe Koppe, Christian Kollan, Annemarie Pantke, Barbara Gunsenheimer-Bartmeyer, Daniel Schmidt, Matthias an der Heiden, Kirsten Pörtner, Stefan Esser, Jan-Christian Wasmuth, Hans-Jürgen Stellbrink, Dirk Schürmann, Matthias Stoll

Projekteinreichung: Q2/2019
Projektfreigabe: Q3/2019
Projektbeginn: Q3/2019
Projektstand: laufend

Hintergrund: Mit Einführung der antiretroviralen Therapie (ART) können HIV-Infektionen langfristig effektiv behandelt werden. Im Verlauf der Behandlung erfolgt in der Regel ein Wiederanstieg der CD4-Zellen, die durch die HIV-Infektion vermindert waren. Bisherige Studien beziehen sich jedoch häufig nur auf Beobachtungszeiträume von einigen Monaten bis wenigen Jahren. Im Rahmen der ClinSurv- und HIV-1-Serokonverterkohorten kann die Entwicklung der CD4-Zellen unter ART über längere Zeiträume beobachtet werden.

Zielsetzung: Beschreibung des Langzeitverlaufs von CD4-Werten bei Patienten aus der ClinSurv- und HIV-1-Serokonverterstudie. Beschreibung des Anteils der Patienten, die >=650 CD4-Zellen/µl erreichen, und derjenigen, die dauerhaft darunter bleiben sowie Identifikation für prädiktive Faktoren mittels inferenzstatistischer Analysen.

Methode:

  • Datenbankabfragen der ClinSurv- und HIV-1-Serokonverter-Datenbank
  • Definition der Einschlusskriterien und der genauen Fragestellung
  • deskriptive Auswertung der Daten
  • Entwicklung eines geeigneten mathematischen Regressionsmodells und Identifikation von prädiktiven Faktoren für CD4-Verläufe

Klinischer Bezug, möglicher Nutzen: Die Untersuchungen können dazu beitragen, den Langzeitverlauf der CD4-Werte besser zu verstehen.

Veröffentlichungen:
Long-term development of CD4 values in German HIV patients under successful antiretroviral therapy – analysis from the ClinSurv cohort 1999-2018, Vortrag, DÖAK, Deutschland, März 2021

Reaching CD4 values ≥650 cells/μl in German HIV patients under successful long-term antiretroviral therapy – analysis from the ClinSurv cohort 1999 – 2018, Poster, EACS, London, UK, November 2021

Analyse des Verlaufs der CD8-Werte und des Einflusses des CD4:CD8-Verhältnisses auf den Krankheitsverlauf von HIV in zwei multizentrischen Langzeit­beobachtungsstudien

Projektnummer: RKI-CD8

Projektbearbeiter: Kirsten Pörtner, Uwe Koppe, Christian Kollan, Daniel Schmidt, Matthias an der Heiden, Barbara Gunsenheimer-Bartmeyer, Guido Schäfer, Matthias Stoll, Björn Jensen, Jürgen Rockstroh, Jan-Christian Wasmuth, Dirk Schürmann, Stefan Esser

Projekteinreichung: Q2/2019
Projektfreigabe: Q2/2019
Projektbeginn: Q3/2019
Projektstand: laufend

Hintergrund: Im Rahmen einer HIV-Infektion wird das Immunsystem durch das Virus angegriffen und dereguliert: die Zahl der CD4-Zellen nimmt ab, wohingegen die Zahl der CD8-Zellen zunimmt. In einem gesunden Menschen befinden sich mehr CD4-Zellen als CD8-Zellen, sodass das Verhältnis von CD4:CD8-Zellen größer als 1 ist. Durch die Veränderungen der Anzahl der CD4- und CD8- Zellen im Rahmen der HIV-Infektion sinkt das CD4:CD8-Verhältnis teils deutlich unter 1. Das Verhältnis CD4/CD8 beeinflusst jedoch maßgeblich den Verlauf der HIV Erkrankung.

Im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) erholt sich das Immunsystem und bei vielen Patienten steigt die Zahl der CD4-Zellen im Therapieverlauf wieder an und die Funktion des Immunsystems wird verbessert. Die Zahl der CD8-Zellen sinkt jedoch oft nicht und auch das CD4:CD8-Verhältnis bleibt dadurch bei vielen Patienten gestört. Bezüglich der CD8-Zellen konnte gezeigt werden, dass kontinuierlich hohe CD8-Werte mit einem höheren Risiko für nicht-AIDS-assoziierte Mortalität verbunden sind.

Auswertungen zu den Langzeitverläufen der CD8-Zellzahlen sowie des CD8-Anteils an den Gesamtlymphozyten sowie des Verhältnisses der CD4/CD8-Zellen liegen für eine große multizentrische Beobachtungskohorte von HIV-Patienten bislang nicht vor. Darüber hinaus ist unzureichend untersucht, welche Faktoren mit einer Normalisierung der CD8-Werte assoziiert sind.

Zielsetzung: Beschreibung der Langzeit-Verläufe der CD8-Werte (absolut und %) sowie des CD4:CD8-Verhältnisses von HIV-Patienten in Deutschland. Analyse von assoziierten Faktoren für eine Normalisierung der CD8-Werte und des CD4:CD8-Verhältnisses, inkl. Übertragungswege und verschiedener Therapieklassen der Erstlinientherapie (NNRTI, PI, INI)

Methode:

  • Datenbankabfragen der ClinSurv- und HIV-1-Serokonverter-Datenbank
  • Definition der Einschlusskriterien und der genauen Fragestellung
  • Deskriptive Auswertung der Daten
  • Entwicklung eines geeigneten mathematischen Regressionsmodells und Identifikation von prädiktiven Faktoren

Klinischer Bezug, möglicher Nutzen: Die Untersuchungen können dazu beitragen, den Langzeitverlauf der CD8-Werte bzw. des CD4:CD8-Verhältnisses besser zu verstehen und Faktoren zu identifizieren, die mit einer Normalisierung der Immunparameter assoziiert sind.

Veröffentlichungen:
CD4/CD8-ratio trajectories in ClinSurv, a large multicentre HIV-cohort study from Germany 1999-2018, Vortrag, ESCAIDE, Schweden, November 2020

CD4/CD8-ratio normalisation by first-line ART-class-combination in ClinSurv, a large multicentre HIV-cohort study from Germany 1999-2018, Vortrag, DÖAK, Deutschland, März 2021

Stand: 13.02.2023

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.