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Das Robert Koch-Institut wird Partnerbehörde im UnterstützungsverBund CBRN

Seit 01.06.2021 stärkt der Bund die nationale Reaktionsfähigkeit bei chemischen, biologischen und radiologischen/nuklearen (CBRN-) Gefahrenlagen mit der Indienststellung des UnterstützungsverBund CBRN (UVB-CBRN). In diesem Verbund ist das Robert Koch-Institut die verantwortliche Fachbehörde zur Bewältigung biologischer (Polizei-)Einsatzlagen.

Terroristische oder politisch motivierte Anschläge unter Verwendung von CBRN-Stoffen sind selten, bergen aber ein hohes Schadenspotenzial. Im Laufe des Jahres 2020 warnten der U.N. Generalsekretär, der Europarat und der britische Verteidigungsminister vor der wachsenden Gefahr durch Bioterrorismus. Weltweit stellen sich die Sicherheitsbehörden zunehmend auf die Bewältigung solcher Anschlagsformen ein.

Die Bewältigung von CBRN-Anschlagslagen ist für die zuständigen Behörden von Land und Bund eine besondere Herausforderung und erfordert umfangreiche Ressourcen, hoch qualifiziertes Personal und eine koordinierte Vorbereitung. Deshalb verständigten sich das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium für Gesundheit sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf die Etablierung des UnterstützungsverBund CBRN (UVB-CBRN). So wird auf Bundesebene eine gemeinsame standardisierte Vorbereitung auf die polizeilichen Aspekte der Bewältigung herausragender CBRN-Lagen, unter Einbeziehung des Fachwissens anderer Bundesbehörden zu den konkreten Gefahrenstoffen gewährleistet. Darüber hinaus wird die bereits bestehende, kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit weiter intensiviert.

Für die Bewältigung biologischer Gefahrenlagen verfügt das RKI über einmalige Fähigkeiten und Fertigkeiten – auch im Kontext terroristischer Bedrohungen. Neben der fachlichen Beratung und Unterstützung bei operativen Maßnahmen bringt das RKI auch eigene operative Fähigkeiten zur Unterstützung der Tatortarbeit und zur Umweltprobennahme ein.

Innerhalb des Instituts ist das Fachgebiet ZBS 7 – Strategie und Einsatz (ehemals IBBS) primär für die Aufgaben verantwortlich. Im Falle einer biologischen Gefahrenlage ist ein Lagemanager/in vom Dienst (LvD) von ZBS 7 rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Der LvD kann ad-hoc zur Lagebeurteilung zu beraten und bei Bedarf Sofortmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung sowie von Einsatzkräften zu empfehlen.

Schnellstmöglich kann weiterhin die Beratungsgruppe für Biologische Gefahrenlagen von ZBS 7 hinzugezogen werden. Sie besteht aus erfahrenen Kolleginnen und berät Einsatzleitungen von Polizei, Feuerwehr und ÖGD im klinischen und seuchenhygienischen Management sowie in der Beurteilung und Bewältigung biologischer Gefahrenlagen einschließlich kontaminierter Tatorte.
Darüber hinaus kann auch die Einsatzgruppe für Biologische Gefahrenlagen von ZBS 7 am Ort des Geschehens aktiv werden. Deren Mitglieder sind spezialisiert im Umgang mit hochpathogenen Agenzien. Sie können eine Umweltprobennahme zur nachfolgenden Identifizierung von solchen Agenzien durchführen und die Kriminalpolizei bei der Spurensicherung im kontaminierten Tatort unterstützen.

Die Fachgebiete ZBS 1-6 gewährleisten im RKI durch ihre in Deutschland herausgehobene Kompetenz in der Identifizierung und Charakterisierung von hochpathogenen Agenzien eine zügige und vor allem belastbare Analyse des ggf. ausgebrachten Agens. Sie unterstützen in diesem Zusammenhang Kriminalpolizeien bei deren forensischer Untersuchung kontaminierter Asservate.

Die enge Verzahnung von ZBS mit den Bundessicherheitsbehörden und den Landespolizeien war nicht nur Garant dafür, dass bei der bioterroristischen Anschlagsgefahr im Juni 2018 in Köln die Gefahrenlage adäquat eingeschätzt und bewältigt werden konnte, sondern sie sicherte auch eine professionelle Beweiskette, die zur Identifizierung und Verurteilung der Täter führte.

Das RKI bringt nun seit dem 01.06.2021 diese Fähigkeiten in den CBRN-UVB ein und unterstützt damit wesentlich die weitere Stärkung der gesundheitlichen Sicherheitsarchitektur in Deutschland. Die hohe operative Reaktionsfähigkeit des RKI bei biologischen Gefahrenlagen wird dabei von Polizei, Feuerwehr und ÖGD genauso geschätzt wie die hohe fachliche Expertise, die vor Ort und im Institut zur Verfügung gestellt wird.

Stand: 16.07.2021

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