Wenn die Grippe die Runde macht
Informationsmaterial für das öffentliche Gesundheitswesen
Test des Informationsmaterials bei der Dortmunder Feuerwehr, Quelle: S. Ziegenfuß
Zielsetzung
Immer wieder kommt es vor, dass Beschäftigte trotz leicht übertragbarer Erkrankungen wie der Grippe zur Arbeit gehen. Gegen diesen sogenannten Präsentismus sind auch Beschäftigte im Gesundheitswesen nicht immun. Dabei gefährden die Erkrankten damit nicht nur die eigene Gesundheit und werden langsamer wieder fit, sie können auch andere anstecken. Und wenn sich weitere Kollegen infizieren, schadet dies dem Betriebsablauf mehr als der Ausfall einer Einzelperson. Wer grippekrank zur Arbeit erscheint, kann sich zudem schlechter konzentrieren.
Das Robert Koch-Institut hat deshalb im Verbundprojekt GenoPlan Informationsmaterial entwickelt, mit dem Arbeitgeber im Gesundheitswesen ihre Beschäftigten zum rücksichtsvollen Verhalten bei Grippe animieren können.
Erste Ergebnisse
Das Informationsmaterial wurde im Rahmen des Projekts auch direkt erfolgreich einem ersten Praxistest unterzogen. In ausgewählten Dortmunder Feuerwachen kamen die Poster zum Einsatz. Begleitend führten der Fachbereich Statistik der Stadt Dortmund, die Universitätsklinik Ulm und das Robert Koch-Institut dort eine schriftliche Befragung durch.
Das Ergebnis: Nach einer sechswöchigen Kampagnenlaufzeit zeigte sich bei Beschäftigten, die die Poster gesehen hatten, bereits ein deutlich geringeres Risiko für grippebedingten Präsentismus im Vergleich zu Beschäftigten, die kein Poster gesehen hatten.
Projektlaufzeit: 01.05.2009 bis 30.04.2012
Projektleitung: Gerald Meilicke
Das Projekt GenoPlan wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung im Forschungsprogramm für die zivile Sicherheit, Themenfeld „Schutz und Rettung von Menschen“.