Akzeptanz des Seuchenmanagements während biologischer Gefahrenlagen
Im Rahmen des Interkom Projekts wurde u.a. untersucht, in welchem Umfang Maßnahmen, die zur Eindämmung eines bedrohlichen Krankheitsgeschehens notwendig sind (z.B. Quarantäne), auf Akzeptanz bei der Bevölkerung treffen und welche Gründe dagegen sprechen könnten, sich an die Maßnahmen zu halten.
Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, ggf. die Notwendigkeit der zu ergreifenden Maßnahmen besser zu erläutern oder die Bedingungen so anzupassen, dass die Hinderungsgründe reduziert werden. So können die zuständigen Behörden im Bedarfsfall auf bessere Planungs- und Entscheidungshilfen zurückgreifen und die Gefahr effizienter eindämmen.
Das Meinungsforschungsinstitut USUMA führte daher eine Onlinebefragung im Auftrag der Informationsstelle des Bundes für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene am Robert Koch-Institut durch. Etwa 3.200 Probanden wurden telefonisch angeworben, um an dieser Erhebung teilzunehmen. Die Grundgesamtheit der Studie war die deutschsprachige, erwachsene Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen. Die Auswahl der Probanden, die über Festnetz- oder Mobilanschluss verfügen mussten, erfolgte zufällig.
Damit sich die Probanden gut in die Situation einfühlen konnten, wurden vier Kurzvideos außergewöhnlicher biologischer Gefahrenlagen produziert. Diese Filme zeigten im zeitlichen Verlauf die maßgeblichen Ereignisse eines biologischen Anschlages, das daraus resultierende Seuchengeschehen sowie die Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Krankheitsgeschehen einzudämmen.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die im Rahmen von Interkom dargestellten Szenarien lediglich zum Zweck der Onlinestudie entwickelt worden sind, und dass es keine Hinweise gibt, dass derartige Szenarien möglich sind oder jemals stattfinden werden.