NRZMyk: Nationales Register für Mykotische Keratitiden gegründet
Das vom Robert Koch-Institut berufene Nationale Referenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen (NRZMyk) in Jena ist Ansprechpartner für Ärzte und Mikrobiologen bei Fragen zur Diagnostik und Behandlung invasiver Pilzinfektionen. Eine zentrale Aufgabe des NRZMyk ist es, Änderungen und Auffälligkeiten bei den eingesandten Materialien kontinuierlich zu beobachten. Im Rahmen dieser Analyse fiel zuletzt eine Häufung von Fällen mit Schimmelpilzkeratitis auf, einer seltenen Pilzinfektion des Auges, berichtet das NRZMyk im Epidemiologischen Bulletin 9/2016. Auf gemeinsame Initiative des NRZMyk und der Universitätsaugenklinik Düsseldorf wurde ein nationales Register für mykotische Keratitiden etabliert. Im Rahmen des Registers sollen deutschlandweit möglichst umfassend alle Fälle einer mykotischen Keratitis erfasst werden. Durch die Verknüpfung klinischer und mikrobiologischer Daten können bisher nicht bekannte Risikofaktoren erkannt oder Ansätze zur Therapieoptimierung identifiziert werden.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 9/2016 (PDF, 224 KB, Datei ist nicht barrierefrei)