Tetanus-Todesfall bei ungeimpfter Rentnerin – ein Fallbericht aus Bayern
Im Epidemiologischen Bulletin 30/2016 ist ein Fallbericht aus Bayern über einen Tetanus-Todesfall bei einer ungeimpfter Rentnerin erschienen. Tetanus (Wundstarrkrampf) wird durch ein Toxin des Bakteriums Clostridium tetani verursacht. Die Sporen von C. tetani kommen ubiquitär, vor allem im Erdreich vor. Bereits Bagatellverletzungen (wie z.B. eine oberflächliche Verletzung der Haut durch Holzsplitter) reichen aus, um sich mit dem Erreger zu infizieren.
Tetanus kann effektiv durch eine Impfung verhindert werden. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt die Grundimmunisierung gegen Tetanus in den ersten 14 Lebensmonaten sowie zwei Auffrischimpfungen im Kindes- und Jugendalter. Im Erwachsenenalter sollte alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung erfolgen. Bei entsprechender Indikation sollte eine Tetanusimpfung immer als Kombinationsimpfung mit Diphtherie-, Pertussis- und ggf. Poliomyelitis-Komponente verabreicht werden.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 30/2016 (PDF, 166 KB, Datei ist nicht barrierefrei)