Epidemiologisches Bulletin 36/2018
Deutschland spielt eine wichtige Rolle in der Prävention reiseassoziierter Fälle von Legionärskrankheit
Teilnahme Deutschlands am European Legionnaires´ Disease Surveillance Network (ELDSNet)
Fälle von Legionärskrankheit, die in Deutschland im Rahmen der allgemeinen Meldepflicht erfasst werden und bei denen die Erkrankung während einer Reise erworben wurde, werden vom RKI an ELDSNet gemeldet. Umgekehrt erhält das RKI von ELDSNet Informationen über Unterkünfte in Deutschland, die im Zusammenhang mit Fällen aus anderen Teilnehmerländern sowie aus Deutschland, stehen. Ziel des Netzwerkes ist die Weitergabe von Informationen zu reiseassoziierten Legionellen-Fällen und deren Reiseunterkünften, damit potenzielle Infektionsquellen im Rahmen von Häufungen zeitnah erkannt und Infektionsrisiken beseitigt werden können. Die im Epidemiologischen Bulletin 36/2018 erschienene Auswertung der Daten der Jahre 2016 und 2017 zeigt, welchen Beitrag Deutschland für das Netzwerk leistet und gibt einen Überblick über Infektionsquellen in deutschen Reiseunterkünften.
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West-Nil-Virus-Infektion bei einem Vogel (Bartkauz) in Halle (Saale) nachgewiesen
Im Epidemiologischen Bulletin 36/2018 wird über den Fund eines West-Nil-Virus-positiven Bartkauzes, der in einer Voliere in Halle (Saale) im August 2018 verstorben war, berichtet. Wie sich dieser Vogel infiziert hat, ist bislang unklar. Dem RKI liegen keine Informationen über menschliche Erkrankungsfälle an West-Nil-Fieber oder Krankheitshäufungen von Meningitis oder Enzephalitis in der Region Halle (Saale) vor. In Deutschland besteht eine Meldepflicht für West-Nil-Virus-Infektionen seit Mai 2016.
Zusätzlich wird auf das vom ECDC herausgegebene Rapid Risk Assessment zu West-Nil-Virus-Infektionen in Europa hingewiesen. Darin wird für das Jahr 2018 bisher von 335 humanen Infektionen in Italien, Serbien, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Frankreich und Kosovo berichtet.
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