Stellungnahme der STIKO zu Impfungen von Personal in medizinischen Einrichtungen
Impfungen von Personal in medizinischen Einrichtungen kommt eine besondere Bedeutung zu. Einerseits ist das Personal aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit einem erhöhten Expositionsrisiko gegenüber bestimmten Infektionserregern ausgesetzt; die beruflich indizierte Impfung dient hier dem individuellen Schutz des Personals vor Infektionen. Andererseits kann das Personal selbst zu einer Infektionsquelle für die von ihm betreuten PatientInnen oder für KollegInnen werden. Die Impfung medizinischen Personals kann somit auch der Verhinderung von impfpräventablen nosokomialen Infektionen der betreuten PatientInnen dienen (sog. Drittschutz). Empfehlungen der STIKO nach § 20 Abs. 2 IfSG berücksichtigen grundsätzlich beide Aspekte. Ziel dieser im Epidemiologischen Bulletin 4/2021 veröffentlichten Stellungnahme der STIKO ist es, die Leiter medizinischer Einrichtungen und die mit der Umsetzung von Impfungen beauftragten Personen dabei zu unterstützen, die Übertragung von impfpräventablen Infektionskrankheiten in ihren Zuständigkeitsbereichen zu verhindern und bei dem in medizinischen Einrichtungen tätigen Personal für einen ihrem Einsatzgebiet entsprechenden ausreichenden Impfschutz zu sorgen.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 4/2021 (PDF, 3 MB, Datei ist nicht barrierefrei)