Vorstellung des Projektes "Public-Health-Beitrag einer bundesweiten integrierten molekularen Surveillance am Beispiel der Tuberkulose (PHIMS-TB)"
Im Januar 2020 starteten das Robert Koch-Institut und das Forschungszentrum Borstel das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekt „Public-Health-Beitrag einer bundesweiten integrierten molekularen Surveillance am Beispiel der Tuberkulose (PHIMS-TB)“.
Das Ziel von PHIMS-TB ist die Darstellung des Public-Health-Mehrwerts und der Funktionalität einer intensivierten und Integrierten Molekularen Surveillance (IMS) für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten am Beispiel der Tuberkulose (TB). Es soll eine IMS aufgebaut werden, bei welcher die Integration der auf Gesamtgenomsequenzierung (whole genome sequencing, WGS) basierenden, molekularen Typisierung des TB-Erregers mit den jeweiligen epidemiologischen Informationen erfolgt. Dabei sollen insbesondere die grundlegenden Abläufe und Werkzeuge für die Erhebung von molekularen Daten und deren Verknüpfung mit den Meldedaten erprobt und etabliert werden.
Die weltweite Verbreitung der TB mit Zunahme des Anteils multi- und extensiv resistenter Formen zeigt, wie wichtig die zeitnahe Ausbreitungsüberwachung und die Detektion von Veränderungen im Erbgut von Erregern sind. Nur so können Maßnahmen und Strategien zum Gesundheitsschutz angepasst und wirksame Präventionsmaßnahmen umgesetzt werden, die eine Verbreitung des jeweiligen Erregers effizient eindämmen.
Veröffentlicht: Epidemiologisches Bulletin 11/2021 (PDF, 4 MB, Datei ist nicht barrierefrei)