Epidemiologisches Bulletin 26/2021
PCR-Testkapazitäten nutzen für Personengruppen ohne Impfmöglichkeit: serielles Screening von Kindern in KiTas und Grundschulen mittels Lolli-Pool-PCR-Testungen auf SARS-CoV-2 als Teil eines Multikomponenten-Präventionskonzepts
In Folge der SARS-CoV-2-Pandemie ist es zu erheblichen Beeinträchtigungen des regulären KiTa- und Schulbetriebs mit teilweise deutlichen Einschränkungen der Entwicklung und Lebensqualität vieler Kinder und Familien gekommen. Nach den Sommerferien 2021 wird der Aufrechterhaltung des Regelbetriebes in KiTas und Schulen weiterhin eine hohe Priorität zukommen. Regelmäßiges, systematisches und sensitives Testen mittels Pool-PCR-Methode kann hier – zusätzlich zu bestehenden Hygienekonzepten – einen Beitrag leisten, um das Infektionsgeschehen in KiTas und Schulen überwachen zu können und gleichzeitig das Risiko für Übertragungen signifikant zu reduzieren. Wie das Epidemiologische Bulletin 26/2021 ausführt, besitzen Lolli-Pool-PCR-Tests bei leichter Probengewinnung eine höhere Sensitivität als Antigentests, können als Teil eines umfangreichen Präventionskonzepts Infektionen früh erkennen und dazu beitragen, Übertragungen in Einrichtungen zu verhindern bzw. frühzeitig einzugrenzen.
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Tuberkuloseversorgung in Deutschland unter Pandemiebedingungen
Seit Beginn der COVID-19-Pandemie kommt es in vielen Ländern zu einem Rückgang der gemeldeten Tuberkulosefälle. In Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen werden vor allem Einschränkungen der allgemeinen Gesundheitsversorgung als Ursache diskutiert. Kurz- wie auch mittelfristigen könnte dies zu einem Anstieg sowohl der Tuberkulose-Todesfälle als auch der -Neuerkrankungen führen.
In Deutschland, wo 2020 ein Rückgang von verschiedenen meldepflichtigen Erkrankungen beobachtet wurde, stellt sich die Frage, ob eine Überlastung des Gesundheitswesens eine Rolle in der Tuberkulosekontrolle spielt. Wie das Epidemiologische Bulletin 26/2021 berichtet, führte das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose im Öffentlichen Gesundheitsdienst einen Survey zur Einschätzung der derzeitigen Versorgungssituation bei der Tuberkulose durch.
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