Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Hinweise zu Flutkatastrophen und Infektionskrankheiten in tropischen Regionen

In tropischen Gebieten, die von einer Flutkatastrophe betroffen sind, ist mit dem vermehrten Auftreten von Infektionskrankheiten zu rechnen. Die meisten der Infektionserreger sind in tropischen Ländern ohnehin ständig vorhanden. Aufgrund des Zusammenbruchs der lokalen Infrastrukturen (Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, medizinische Versorgung) droht jedoch eine Zunahme der Infektionsgefahren.

Infektionsrisiken

Im Vordergrund steht meist die Gefährdung durch verschiedene Infektionserreger, die durch fäkal verunreinigtes Wasser übertragen werden. Diese Erreger können Durchfallerkrankungen verursachen, aber auch fieberhafte Allgemeinerkrankungen (Abdominaltyphus) oder Hepatitis (Hepatitis A, Hepatitis E). Die Bereitstellung sauberen Trinkwassers und die Verbesserung bzw. Wiederherstellung der Abwasserentsorgung hat die größte Bedeutung für die Verhinderung solcher Infektionen. Durch die guten Brutbedingungen für Überträgermücken in tropischen überfluteten Gebieten drohen nach einigen Wochen auch vermehrt Malaria und Dengue-Fieber (oder andere stechmücken-übertragene Infektionskrankheiten), wenn die Mückenpopulationen nicht durch effektive Kontrollmaßnahmen (z.B. Versprühen von geeigneten Insektiziden) bekämpft werden. Das enge Zusammenleben einer großen Anzahl von Menschen etwa in Auffanglagern begünstigt das Auftreten von respiratorisch übertragenen Erkrankungen (z.B. Influenza, SARS-CoV-2-Infektionen, Windpocken, Masern, Meningitis). Wenn Wunden mit Schmutz oder schmutzigem Wasser in Berührung kommen, kann es bei nicht-geimpften Personen zu Fällen von Vibrio-Wundinfektionen oder Tetanus kommen. Für Tetanus, aber auch z.B. für Masern und in Ausbruchssituationen auch für Typhus und Cholera gibt es Impfstoffe.

Leichen von Personen, die durch Flutkatastrophen umgekommen sind, stellen wie andere Unfallopfer in der Regel keine besondere Infektionsgefährdung dar (im Gegensatz zu Leichen von an bestimmten Infektionskrankheiten verstorbenen Personen).

Reisen in tropische und subtropische Regionen

Generell gilt, dass vor Reisen in tropische Regionen eine kompetente reisemedizinische Beratung, die insbesondere auch Fragen der Ernährungshygiene und der Prophylaxe von Malaria und anderen durch Mücken übertragenen Infektionen umfasst, erfolgen sollte und die notwendigen Impfungen durchgeführt werden. Bei Reisen in tropische und subtropische Regionen ist ein ausreichender Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Polio auf jeden Fall erforderlich und eine Impfung gegen Hepatitis A empfehlenswert. Je nach Reiseland und Reisestil sind Impfungen gegen weitere Krankheiten sinnvoll. Bei erforderlichen Reisen in Katastrophenregionen sollten die reisemedizinischen Erfordernisse erst recht beachtet werden. Verschiedene Institutionen und zum Teil auch niedergelassene Ärzte bieten in Deutschland kompetente reisemedizinische Beratung an.

Reiserückkehrer

Sofern Rückkehrer Beschwerden wie Durchfall, Fieber, Hautveränderungen etc. entwickeln, sollten sie sich bei infektiologisch oder tropenmedizinisch erfahrenen Ärzten umgehend untersuchen lassen.

Viele Infektionskrankheiten, die nach Deutschland importiert werden, werden im Rahmen der Meldepflicht dem Robert Koch-Institut übermittelt. Informationen über ein relevantes Infektionsgeschehen würden über Pressemitteilung, Internet und Epidemiologisches Bulletin veröffentlicht.

Stand: 10.01.2024

Zusatzinformationen

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.