Beitrag des ZIG zur internationalen Bekämpfung von COVID-19
Seit Beginn des COVID-19-Ausbruchs unterstützt das RKI aktiv die Krisenreaktion auf nationaler und internationaler Ebene. Im Erfahrungsaustausch hinsichtlich des Managements des COVID-19-Ausbruchs ist das RKI ein gefragter Partner für Public-Health-Institutionen weltweit. Das Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) des RKI analysiert durch sein Public-Health-Intelligence-Team kontinuierlich die internationale epidemiologische Situation und steht in regelmäßigem Kontakt mit Gesundheitsministerien und öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in zahlreichen Ländern. Mit Stand Mitte März 2021 hat das ZIG bereits in über 70 Ländern in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika Unterstützung und Beratung zu allen Aspekten der öffentlichen Gesundheit bei der Reaktion auf Ausbrüche geleistet.
Karte der internationalen COVID-19-Aktivitäten des ZIG
Quelle: RKI
Einsätze
Anfragen für COVID-19-bezogene Feldmissionen erreichten das RKI entweder durch das WHO Emergency Medical Team Secretariat, über den GOARN-Mechanismus, durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), in der Form von SEEG-Missionen oder durch bilaterale Anfragen. Mitarbeiter des ZIG unterstützten, in Zusammenarbeit mit anderen RKI-Abteilungen und externen Partnern, die folgenden Einsätze:
2022
2021
2020
Zusätzlich unterstützte der EMT National Focal Point (NFP) die internationale Entsendung deutscher Emergency Medical Teams (EMTs), die ihre Expertise in Bezug auf COVID-19-Ausbruchsmanagement und Vorbereitungsmaßnahmen den lokalen Gesundheitseinrichtungen und Gesundheitsministerien, z.B. in Armenien, Kamerun und der Mongolei, zur Verfügung stellten.
Diagnostik-Material und Training
Während der frühen Phase der Epidemie bereitete das ZIG eine Reihe bilateraler Vor-Ort-Schulungen in Partnerländern, sowie regionale Schulungen zur SARS-CoV-2-Diagnostik in Zusammenarbeit mit der WHO und dem afrikanischen CDC (Africa-CDC) vor. Parallel dazu erhielt das ZIG Anfragen nach materieller Unterstützung für die Diagnostik. Angesichts der im März 2020 auferlegten Reisebeschränkungen und in enger Zusammenarbeit mit dem Africa-CDC und der WHO AFRO wurden die geplanten Schulungen schließlich in webbasierte Schulungen umgewandelt, die in 4 Sprachen zur Verfügung stehen (https://zenodo.org/record/4058349). Im Rahmen dieser Schulungen ermöglichte das ZIG mehr als 20 Lieferungen von Diagnostikmaterial an Teilnehmende der Online-Schulungen. Die ersten Lieferungen wurden am 15. April in die Demokratische Republik Kongo, nach Mali und Simbabwe geschickt. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit wählte Africa-CDC die teilnehmenden Länder aus und ermöglichte die Kontaktaufnahme.
Insgesamt hat das ZIG seit Januar 2020 nahezu 100 Anfragen aus fast 50 Ländern für Laborunterstützung im Bereich der öffentlichen Gesundheit erhalten. Angefragt wurden u. a. Schulungen zur SARS-CoV-2 Diagnostik, inklusive der Typisierung von neuauftretenden Varianten, Diagnostikmaterial und Laborausrüstung. In diesem Zusammenhang ermöglichte das ZIG mehr als 50 Lieferungen von Diagnostik- und Verbrauchsmaterialien, sowie zwei Lieferungen von Laborausrüstung an bilaterale Partnerlabore.
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Forschung und weitere Projekte
Die bereits bestehenden internationalen Gesundheitsprojekte, die am RKI koordiniert werden, haben ihre Ressourcen und ihr Personal eingesetzt, um die Ausbruchseindämmung in den Partnerländern vorzubereiten und zu unterstützen. Die Kapazitäten des öffentlichen Gesundheitswesens, die in den letzten Jahren aufgebaut wurden, leisten vielerorts einen sichtbaren Beitrag zu einem reaktionsschnelleren und erfolgreicheren Krisenmanagement. Neben der Stärkung der Diagnostik konzentrieren sich diese Kapazitäten vor allem auf eine verbesserte Infektionsprävention und -kontrolle.
Weitere Informationen:
>> Corona Global-Projekte im Rahmen des Global Health Protection Programme (GHPP) des BMG
>> Deutsches Biosicherheitsprogramm des Auswärtigen Amtes
Zusätzlich hat das ZIG zahlreiche COVID-19-bezogene Forschungsaktivitäten initiiert, sowie weitere Projekte ins Leben gerufen.
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Publikationen
Editorial „COVID-19 und der Widerspruch des Impfstoff-Nationalismus” (“COVID-19 and the contradiction of vaccine nationalism“) aus dem Public Health Intelligence Wochenbericht 04/2021, 27.01.2021 (deutsch und englisch) (PDF, 113 KB, Datei ist nicht barrierefrei)
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