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FUTURE International UKR - Telemedizinische Unterstützung zur Bewältigung der aktuellen Krise und Aufbau weiterer intensivmedizinischer Kapazitäten und Web-basierter Lernmodule

Zeitraum: 01.08.2022 – 31.07.2024

Partnerland: Ukraine

Partnerinstitutionen:

  • Ukrainische Gesundheitsministerium
  • Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Robert Koch-Institut

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu Besuch während einer Telemedizin-Visite der Charité und einem ukrainischen Krankenhaus. Quelle: Charité-UnternehmenskommunikationBundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu Besuch während einer Telemedizin-Visite der Charité und einem ukrainischen Krankenhaus. Quelle: Charité-Unternehmenskommunikation

Ausgangslage

Mit dem FUTURE International UKR Projektes reagiert das RKI im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) auf den akuten Unterstützungsbedarf der Ukraine im klinischen Management.

Durch nationale und internationale Projekte während der COVID-19-Pandemie konnte die Telemedizin als reaktives Kriseninterventions-Tool etabliert werden. Bisherige Auswertungen zum klinischen Management schwerstkranker Personen konnten eine Steigerung der Überlebenswahrscheinlichkeit zeigen, wenn die intensivmedizinische Behandlung von Patientinnen telemedizinisch unterstützt wurde. Die Ukraine hat aufgrund des Krieges einen erheblichen Bedarf an medizinischer Expertise, um schwerverletzte und komplex-erkrankte Patientinnen und Patienten akut versorgen zu können. Eine Entsendung von entsprechendem Personal in die Ukraine ist bei der bestehenden Sicherheitslage kurz- und mittelfristig aber nur schwer umsetzbar. Hier ist der Einsatz von Telemedizin äußerst sinnvoll, da mit dieser Technik eine hoch spezialisierte Fachexpertise aus Deutschland über jederzeit erreichbare Ansprechpartner hinzugezogen werden kann.

Ziele

Ziel des Projektes ist es, die Qualität der intensivmedizinischen Behandlung durch spezifische Fachexpertise in ausgewählten Kliniken in der Ukraine zu stärken. Insbesondere soll dort das Wissen der behandelnden Ärzte zum Management und der Behandlung von Intensivpatienten bei z.B. komplex-chirurgischen Fragestellungen oder auch im Bereich Wundmanagement bei komplexen Infektionen verbessert werden. Dafür werden, ergänzend zu den telemedizinischen Visiten, Lehrinhalte mittels Videoplattform zu intensivmedizinischen, infektiologischen, traumatologischen und auch pädiatrischen Themen etabliert. Ein weiteres Ziel ist es, Einblick in komplexe und ungewöhnliche intensivmedizinische und infektiologische Krankheitsverläufe zu erhalten und damit wertvolle Hinweise für RKI-Empfehlungen zum klinischen Management zu gewinnen.

Die Erreichung der Ziele soll anhand von Indikatoren gemessen werden. Dazu gehören die Anzahl der telemedizinischen Konsultationen/ komplexen Fallbesprechungen, die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte die beraten wurden, die Ergebnisse einer Befragung der Telemedizin-Nutzer sowie eine Auswertung der Videoplattform-Nutzung.

Aktivitäten im Überblick

Etablierung telemedizinischer Beratung:

Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine bietet das Projekt FUTURE INTERNATIONAL UKR ausgewählten Kliniken mit intensivmedizinischen Abteilungen telemedizinische Beratung zu intensivmedizinischen Themen sowie je nach Bedarf auch zu weiteren medizinischen Fachdisziplinen.
Die telemedizinischen Visiten werden wöchentlich mit den ukrainischen Ärztinnen und Ärzten vor Ort gemeinsam mit dem Telemedizin-Team der Charité, bestehend aus Expertinnen und Experten der Intensivmedizin und anderer Fachdisziplinen, wie z.B. Infektiologie, Traumatologie und Pädiatrie durchgeführt.
Dabei liegt der Fokus der Beratung auf intensivmedizinischen Fällen, speziellen operativen Indikationsstellungen und dem Management von komplexen Infektionen z.B. MRE-Wundinfektionen. Die Telemedizin-Spezialisten der Charité begleiten dabei das medizinische Team vor Ort über einen mobilen Roboter, ggf. benötigte weitere medizinische Fachdisziplinen können jederzeit digital hinzugezogen werden.

Fachaustausch:

Durch den regelmäßigen Fachaustausch mit verschiedenen klinischen Expertinnen und Experten und dem RKI, auch zu in Deutschland bisher seltenen und ungewöhnlichen Krankheitsverläufen, können ggf. entsprechende Empfehlungen zum klinischen Management, Therapie oder Infektionsprävention und -bekämpfung in Deutschland angepasst werden.

Entwicklung eines E-Learning-Angebots:

Im Rahmen des Projekts werden zudem Fortbildungsinhalte für die ukrainische Ärzteschaft entwickelt. Damit sollen Wissenslücken adressiert werden, die im Rahmen der telemedizinischen Unterstützung identifiziert worden sind. Die Nutzung eines neuartigen E-Learning-Moduls, welches durch den Einsatz einer KI das potenzielle Problem der Sprachbarriere überwindet, stellt dabei eine sinnvolle Ergänzung dar.. Ziel ist es, qualitativ hochwertige medizinische Inhalte zu erstellen und eine Verfügbarmachung von Expertenwissen in der breiten ukrainischen Ärzteschaft zu erreichen. Bei Praktikabilität der Anwendung kann eine Adaptation auf andere Länder und Krisen erfolgen.

Stand: 22.11.2023

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