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ABCM

Bewertung und Aufbau von Kapazitäten: Madagaskars öffentliches Gesundheitssystem

Zeitraum: 2023 - 2025

Partnerland: Madagaskar

Partnerinstitutionen:

  • Institut National de Santé Publique et Communautaire (INSPC), Madagaskar
  • Laboratoire d’Analyses Médicales Malagasy (LA2M), Madagaskar

RKI-Fachgebiete: ZIG 2, ZIG 4, ZBS 2

Neuigkeiten:

GHPP-Projekt ABCM - Projektbeteiligte von ZIG 2, ZIG 4, ZBS 2, ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle sowie aus Madagaskar (Gesundheitsministerium, INSPC, LA2M). Quelle: RKIProjektbeteiligte von ZIG 2, ZIG 4, ZBS 2, ZIG RKI WHO HUB Stabsstelle sowie aus Madagaskar (Gesundheitsministerium, INSPC, LA2M). Quelle: RKI

Ausgangslage

Mangelhafte Laborinfrastrukturen, unzuverlässige Managementsysteme für Gesundheitsdaten sowie ein Mangel an epidemiologisch geschultem Gesundheitspersonal auf regionaler und Bezirksebene hindern Madagaskars öffentliches Gesundheitssystem daran, wesentliche Funktionen zu erfüllen. Es ist unfähig, unverzüglich auf Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit und auf Krankheitsausbrüche mit epidemischem und pandemischem Potenzial zu reagieren. Infolgedessen wurde Madagaskar wiederholt von Epidemien mehrerer ansteckender Tropenkrankheiten heimgesucht.

Das Gesundheitsministerium in Madagaskar hat das Robert Koch-Institut offiziell um Unterstützung beim Aufbau eines Centre for Disease Control (CDC) gebeten. Die Anfrage umfasst auch die Stärkung von Kapazitäten im Bereich der Diagnostik von tropischen Infektionskrankheiten mit Relevanz für Madagaskar, insbesondere Pest, vernachlässigte Tropenkrankheiten und Malaria.

Ziele

Unser Ziel ist es, einen Zukunftsplan für ein stärkeres öffentliches Gesundheitssystem in Madagaskar zu erstellen, indem wir den aktuellen Status und Funktionen bewerten und Diagnosekapazitäten stärken.

Dabei werden wir zwei auf globaler Ebene aufkommende und miteinander verflochtene Probleme berücksichtigen, die neue Anpassungen der öffentlichen Gesundheitssysteme erfordern: Pandemievorsorge und Klimawandel. Mit sozialwissenschaftlichen und epidemiologischen Methoden wollen wir die Stärken und Schwächen des öffentlichen Gesundheitssystems in Madagaskar identifizieren, um das Leben der Bevölkerung zu schützen. Parallel dazu werden wir die Kapazitäten für die Erkennung und Überwachung der wichtigsten ansteckenden Tropenkrankheiten in Madagaskar durch einen übergreifenden One-Health-Ansatz bewerten. Dieser One-Health-Ansatz zur Surveillance wird als Blaupause für die Einrichtung eines zukünftigen madagassischen Frühwarnsystems für die Pest und andere Krankheiten mit epidemischem oder pandemischem Potenzial dienen. Daher ist das übergeordnete Projektziel, das öffentliche Gesundheitssystem in Madagaskar zu bewerten und seine diagnostischen Fähigkeiten zu festigen.

Das ABCM-Projekt wird dazu dienen, auf der Grundlage der gesammelten Erkenntnisse und der erzielten Ergebnisse einen Aktionsplan für ein stärkeres und widerstandsfähigeres öffentliches Gesundheitssystem in Madagaskar zu entwickeln.

Während des gesamten Projektes werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des RKI, des Institut National de Santé Publique et Communautaire (INSPC) sowie des Laboratoire d’Analyses Médicales Malagasy (LA2M) eng mit Politikerinnen und Politikern sowie Entscheidungstragenden in Madagaskar zusammenarbeiten, um ihren Beitrag zur Entwicklung des neuen öffentlichen Gesundheitssystems Madagaskars sicherzustellen.

Aktivitäten im Überblick

Dieses Projekt wird getragen von einem Konsortium aus RKI, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und dem öffentlichen Gesundheitssystem in Madagaskar. Alle Aktivitäten werden von deutschen und madagassischen Partnern gemeinsam konzipiert und durchgeführt.

In einem ersten Schritt werden wir eine Evaluation von Dokumenten (Desk Review) durchführen und relevante madagassische Interessengruppen und Netzwerke einbeziehen, um die dokumentierten und wahrgenommenen Bedürfnisse rund um das öffentliche Gesundheitssystem in Madagaskar zu untersuchen. Während dieser Phase rotieren Leitungskräfte verschiedener öffentlicher Gesundheitsfunktionen durch die parallelen Arbeitsbereiche des RKI in Berlin. Dies wird die Entwicklung neuer Ideen zur Bewertung und Verbesserung des aktuellen öffentlichen Gesundheitssystems in Madagaskar fördern.

Nach dieser ersten Bewertung werden wir eine eingehende Studie durchführen, um die Infrastruktur sowie die Funktionalität aller aktuellen Kernfunktionen der öffentlichen Gesundheit zu bewerten. Diese Untersuchung wird sowohl die Pandemievorsorge als auch das Thema Klimawandel berücksichtigen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf dem Überwachungssystem der öffentlichen Gesundheit liegen. Parallel dazu streben wir den Aufbau eines integrativen One-Health-Ansatzes für die Diagnose und Überwachung von vektorübertragenen Krankheiten in Madagaskar an. Wir werden die Vernetzung der klinischen Partner in den Bereichen Veterinärmedizin und Entomologie fortsetzen, wichtige Sentinel-Standorte für vektorübertragene Krankheiten identifizieren und empfindliche Nachweissysteme konzipieren.

Gleichzeitig werden wir die diagnostischen Kapazitäten stärken und neue Methoden einführen, unter anderem die Genomsequenzierung, insbesondere in Bezug auf Pest, Malaria sowie andere relevante vektorübertragene Krankheiten. Die Ergebnisse werden in bestehende Überwachungssysteme integriert. Während der Projektlaufzeit werden wir alle gesammelten Daten und Erfahrungen verknüpfen, um einen Aktionsplan für die Zukunft eines gestärkten und widerstandsfähigen öffentlichen Gesundheitssystems zu entwickeln. Dieser Prozess wird eine kontinuierliche Datenanalyse und persönliche Workshops im Sinne der Politikgestaltung mit relevanten Interessengruppen beinhalten.

Stand: 29.01.2024

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