Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

SPOT

Nutzung Sequenzierungs-basierter Methoden zur Stärkung der Pandemiebereitschaft in Tunesien und seinen Nachbarländern unter Anwendung eines One-Health-Ansatzes

Zeitraum: 2023 - 2025

Partnerland: Tunesien

Partnerinstitution: Institute Pasteur de Tunis (IPT), Tunesien

RKI-Fachgebiet: ZBS 1

GHPP-Projekt SPOT - Als eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen Tier und Mensch werden Nutztiere in die One-Health-Feldstudien in Tunesien einbezogen. Quelle: Youmna M'ghirbi, Institute Pasteur de TunisAls eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen Tier und Mensch werden Nutztiere in die One-Health-Feldstudien in Tunesien einbezogen. Quelle: Youmna M'ghirbi, Institute Pasteur de Tunis

Ausgangslage

Die Überwachung des Auftretens und der Verbreitung zoonotischer Viren ist für den Schutz der öffentlichen Gesundheit von zentraler Bedeutung. Verbesserte Mobilität und der Klimawandel fördern neuartige Tier-Tier- und Tier-Mensch-Kontakte, die das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern zwischen verschiedenen Arten erhöhen. Trotz dieses wachsenden Risikos fehlen oft umfassende Überwachungssysteme, wodurch viele Länder anfällig für Ausbrüche zoonotischer Krankheiten sind.

Dieses Projekt zielt daher darauf ab, ein systematisches Konzept zur routinemäßigen Überwachung von Zoonose-Erregern in Tunesien zu entwickeln. Dieses könnte für die gesamte nordafrikanische Region von Nutzen sein, da Tunesien ein wichtiges Transitland für Reiseverkehr, Nutztierhandel und Wildtiermigration in Nordafrika ist.

Ziele

Dieses Projekt soll die bestehenden Diagnostikfähigkeiten für den Nachweis zoonotischer Viren am Institut Pasteur de Tunis (IPT) mit Amplikon-basierten MinION-Sequenzierungsmethoden erweitern. Im Gegensatz zur Real-Time PCR, dem derzeitigen Goldstandard für den Nachweis viraler Erreger, ermöglicht Amplikon-basierte MinION-Sequenzierung ein schnelles Screening von Proben auf dutzende bekannte Erreger und generiert dabei zusätzlich Sequenzinformation.

In einer Modell-Studie nach dem One-Health-Prinzip und mit regionalem Schwerpunkt soll diese Methode für die Überwachung von Krankheitserregern in Tunesien und seinen Nachbarländern als Proof-of-Concept angewendet werden. Weitere relevante Institute in Tunesien, sowie in Algerien und Libyen, werden sich ebenfalls an dem Projekt beteiligen. Diese intersektorale und internationale Zusammenarbeit zielt darauf ab, sowohl die bestehenden Beziehungen zwischen den Instituten und Ländern auszubauen als auch die Fähigkeit der tunesischen Partner zu stärken, potenziell auftretende Ausbrüche von Zoonosen in Nordafrika schnell zu erkennen, um darauf zu reagieren.

Aktivitäten im Überblick

Gemeinsam mit den tunesischen Partnern wird ein „Modell-Surveillance“-Konzept entwickelt, einschließlich der Identifizierung zoonotischer Viren, die für die öffentliche Gesundheit in Tunesien und in der nordafrikanischen Region von Bedeutung sind. Basierend auf diesem Konzept wird eine Amplikon-basierte MinION-Sequenzierungsmethode am RKI entwickelt. Forschungsaufenthalte und Workshops dienen im Anschluss dem Technologietransfer an das IPT und dem Aufbau von Kapazitäten für die Amplikon-basierte MinION-Sequenzierung, ebenso die Analyse von Sequenzdaten. Mittels externer Maßnahmen der Qualitätssicherung sollen die Fähigkeiten und Kapazitäten des IPT zum Nachweis zoonotischer Viren mit MinION-basierter Sequenzierung sichergestellt werden.

Nach der erfolgreichen Einführung der Methode am IPT werden Umweltproben an ausgewählten Standorten in Tunesien (und den Nachbarländern) gemäß dem „Modell-Surveillance“-Konzept gesammelt und am IPT analysiert. Die gewonnenen Daten sollen zur Erstellung von Empfehlungen für ein mögliches künftiges Surveillance-Konzept für zoonotische Viren in Tunesien und in der nordafrikanischen Region sowie zur Planung künftiger Pandemievorbereitungen und One-Health-Aktivitäten genutzt werden. Workshops zu Sequenzierung und Sequenzanalyse im Rahmen des One-Health-Konzepts mit Partnern sowie Forscherinnen und Forschern aus verschiedenen Regionen in Tunesien, Algerien und Libyen sollen den Aufbau von Kapazitäten und die Nachhaltigkeit zusätzlich fördern.

Stand: 14.04.2023

Zusatzinformationen

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.