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TwiNit 2.0

Namibia-RKI Twinning-Projekt – Die nächste Phase zur Einrichtung des Namibia Institute of Public Health

Zeitraum: 2023 - 2025

Partnerland: Namibia

Partnerinstitutionen:

  • Ministerium für Gesundheit und Soziales (MoHSS), Namibia
  • Universität von Namibia (UNAM), Namibia
  • Namibia Institute of Pathology (NIP), Namibia
  • Friedrich-Loeffler-Institute (FLI), Deutschland
  • Forschungszentrum Borstel (FZB), Deutschland

RKI-Fachgebiete: ZIG 1, ZIG 4, FG 31, FG 37

Neuigkeiten: Namibische Delegation besucht World Health Summit und Partner in Berlin

GHPP-Projekt TwiNit 2.0 - Treffen der Projektpartner in Windhoek im Mai 2022. Quelle: RKITreffen der Projektpartner in Windhoek im Mai 2022. Quelle: RKI

Ausgangslage

Namibia steht vor einer Reihe von Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die die Gesundheitssicherheit des Landes gefährden. Die Einrichtung eines gut funktionierenden Namibia Public-Health-Instituts (NamPHI) würde dazu beitragen, die Public-Health-Funktionen auf nationaler und subnationaler Ebene zu konsolidieren sowie Daten und Fachwissen zur sektorübergreifenden Koordinierung von Public-Health-Aufgaben zusammenzuführen.

Ziele

Ziel des Projekts ist der Aufbau des Namibia Public Health Instituts (NamPHI) – ein komplexes Unterfangen, das das Fachwissen und die Unterstützung vieler fachlicher Bereiche erfordert. Daher umfasst TwiNit 2.0 verschiedene Projekte, die ihre interdisziplinäre fachliche Unterstützung in einer abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit zusammenführen. Folgende fachliche Bereiche und Ziele werden adressiert:

  1. Epidemievorsorge und -reaktion: Stärkung der Kapazitäten des MoHSS zur Vorbereitung auf, Erkennung von und Reaktion bei Infektionsausbrüchen einschließlich des nationalen Lagezentrums als wichtigste Koordinierungsstelle in Ausbruchssituationen.
  2. Surveillance und Gesundheitsinformationssysteme: Unterstützung der Einrichtung eines integrierten Gesundheitsinformationssystems (HIS) in Namibia auf der Grundlage des derzeit verwendeten „District Health Information System-2“ (DHIS-2) auf allen Ebenen; und bei der Analyse relevanter Daten und der Berichterstattung.
  3. Nicht übertragbare Krankheiten (NCDs) & psychische Gesundheit (Mental Health – MH): Unterstützung der Aktivitäten des MoHSS zur Stärkung von Prävention und Kontrolle durch verbesserte integrierte Surveillance sowie Überarbeitung der nationalen NCD-Strategie und der konzeptionellen Integration von NCDs und MH in das NamPHI.
  4. Unterstützung von Laboren im öffentlichen Gesundheitswesen: Einrichtung eines nationalen Laborsystems in Namibia, das dem künftigen NamPHI Labordaten zur Verfügung stellt, die als Grundlage für eine evidenzbasierte Gesundheitspolitik dienen; und Stärkung des diagnostischen und molekularen laborgestützten Surveillancesystems in Namibia.
  5. Antimikrobielle Resistenz & Infektionsprävention und -kontrolle: Unterstützung bei der Bekämpfung der Antibiotikaresistenz und Förderung der Infektionsprävention und -kontrolle.

Aktivitäten im Überblick

TwiNit 2.0 unterstützt verschiedene Phasen des Aufbaus des NamPHI, u.a. die Ermittlung der abzudeckenden Bedarfe, die Festlegung seiner Kernfunktionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die Ermittlung der dazu benötigten Ressourcen sowie die Durchführung von Treffen mit Interessengruppen. Hinzu kommen Aktivitäten zur Bildung und Erweiterung von Netzwerken sowie die Entwicklung des institutionellen und rechtlichen Rahmens für das NamPHI.

  1. Epidemievorsorge und -reaktion: Die Zusammenarbeit wird sich in erster Linie auf die Entwicklung und Umsetzung von Leitlinien für das Lagezentrum konzentrieren, z.B. ein Handbuch und Standardarbeitsanweisungen (SOPs). Nach ihrer Ausarbeitung und Genehmigung werden sie durch Schulungen in die jeweilige Arbeitspraxis integriert und möglicherweise später durch Simulationsübungen geprüft und ggf. optimiert.
  2. Surveillance und Gesundheitsinformationssysteme: Die Funktionsweise des derzeitigen Gesundheitsinformationssystems (HIS) wird erfasst und bewertet. Anhand dieser Daten und unter Einbindung aller Beteiligter wird ein umfassender Fahrplan für die Einführung von DHIS-2 als primäres HIS erstellt. Dazu wird im Projekt ein DHIS-2-Experte eingebunden. Das neue HIS wird dann in mindestens einem Gesundheitsbezirk pilotiert.
  3. Nicht übertragbare Krankheiten (NCDs) & psychische Gesundheit (MH): Das MoHSS erhält personelle und fachliche Unterstützung, um 1) die nationale NCD-Strategie zu überarbeiten, 2) an der konzeptionellen Entwicklung von NamPHI mitzuwirken, 3) das HIS im Bereich der NCDs und MH zu stärken, um Daten für erforderliche Maßnahmen und politische Beratung zu haben.
  4. Unterstützung von Laboren im öffentlichen Gesundheitswesen: Der Schwerpunkt liegt auf 1) der Nutzung implementierter molekularer Labore für andere Krankheitserreger als SARS-CoV-2 (einschließlich Zoonoseerreger) und der Integration diagnostischer Daten in Surveillancedaten auf nationaler Ebene sowie 2) dem Ausbau genomischer Sequenzierungs- und Datenanalysekapazitäten. Zudem sind 3) sektorübergreifende Laborschulungen und der Aufbau von Kapazitäten durch Unterstützung im Bereich angewandter Forschung und 4) fachliche Beratung zum Aufbau eines Netzwerks von Referenzlaboratorien geplant.
  5. Antimikrobielle Resistenz & Infektionsprävention und -kontrolle: Dazu gehört 1) Beratung des MoHSS beim Aufbau einer sektorübergreifenden One Health/AMR-Arbeitsgruppe für Namibia und 2) Unterstützung bei der Analyse von AMR-Daten des Namibia Institute of Pathology (NIP) durch ein Stipendienprogramm für Studierende.

One-Health-Aktivitäten als Querschnittsthema werden in enger Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut, dem Forschungszentrum Borstel und den namibischen Partnern durchgeführt.

Stand: 02.02.2024

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