Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

VRSA

Bewertung und Erhöhung der Impfbereitschaft in Subsahara-Afrika

Zeitraum: 2023 - 2025

Partnerland: Guinea

Partnerinstitution: Institut National de Santé Publique (INSP), Guinea

RKI-Fachgebiete: ZIG 2, FG 33

Neuigkeiten:

Ausgangslage

Trotz Fortschritten in den letzten Jahrzehnten wurden viele globale Impfaktionspläne in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC) nicht umgesetzt. Zu den bekannten Herausforderungen gehören eine geringe Akzeptanz von Impfstoffen, eine geringe Verfügbarkeit von Ressourcen und begrenzte Mittel für die Überwachung. Die COVID-19-Pandemie hat LMIC-Staaten beim Erreichen der angestrebten Impfabdeckung zusätzlich herausgefordert.

Darüber hinaus wurden die nationalen Immunisierungsprogramme dort besonders belastet, da sich der Fokus auf die Einführung von COVID-19-Impfstoffen verlagert hat. Die Bereitschaft zur Einführung neuer Impfstoffe, d.h. das Ausmaß, in dem ein Land bereit und in der Lage ist, einen neuen Impfstoff einzuführen, hat sich als eine große Schwäche in LMIC-Staaten herausgestellt, insbesondere in Subsahara-Afrika.

Ziele

Unser Ziel ist es, die Impfstoffbereitschaft und Aufnahme neuer Impfstoffe bei zukünftigen Epidemien in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Subsahara-Afrika zu beschleunigen. Um Länder zu unterstützen, besser auf die nächste öffentliche Gesundheitskrise vorbereitet zu sein, untersuchen wir die Bereitschaft zur Einführung von neuen Impfstoffen in Guinea. Die folgenden zwei Schritte werden unternommen, um dieses Ziel zu erreichen:

  1. Identifikation von sowohl begünstigenden als auch erschwerenden Faktoren, die die Bereitschaft der Länder zur Einführung neuer Impfstoffe bei Gesundheitskrisen beeinflussen. Um diese Faktoren zu identifizieren, werden wir:
    a. anhand der jüngsten Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie die Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung von routinemäßigen Impfungen und bei der Einführung von Impfstoffen während Gesundheitskrisen untersuchen.
    b. in diesem Zusammenhang bewerten, wie die derzeitige Bereitschaft zur Einführung neuer Impfstoffe auf nationaler, institutioneller und kommunaler Ebene für zukünftige Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit ausgeprägt ist.
  2. Entwicklung von maßgeschneiderten Empfehlungen und Plänen zur weiteren Stärkung nationaler Impfprogramme und ihrer Widerstandsfähigkeit sowie zur Erhöhung der Bereitschaft zur Einführung neuer Impfstoffe während Gesundheitskrisen in Zusammenarbeit mit Partnerländern und internationalen Interessengruppen.

Aktivitäten im Überblick

Im ersten Jahr des VRSA-Projektes werden wir sogenannte Desk Reviews (Schreibtisch-Recherchen), Experteninterviews und Sekundärdatenanalysen durchführen, um zu erfahren, ob und wie nationale Immunisierungsprogramme den Gesundheitssystem-Schock abfedern und gleichzeitig ein hohes Serviceniveau erbringen konnten. Diese Analyse wird helfen, einige Besonderheiten zu identifizieren, die zur Bereitschaft von nationalen Immunisierungsprogrammen zur Einführung eines neuen Impfstoffs während einer Gesundheitskrise beitragen. Indem wir systemische Stärken und Schwächen identifizieren, die zu einem Anstieg oder Rückgang der routinemäßigen Immunisierung und zur Bereitstellung von Impfstoffen gegen COVID-19 beigetragen haben, liefern wir Evidenzen für die Neuplanung und Stärkung von nationalen Immunisierungsprogrammen.

Während des zweiten und dritten Projektjahres werden wir ein von der WHO entwickeltes Tool (VIRAT/VRAF 2.0) zur eingehenden Bewertung der Impfbereitschaft auf nationaler Ebene einsetzen. Parallel dazu werden wir diese Bereitschaft auf kommunaler Ebene durch Umfragen in Gesundheitseinrichtungen und Haushalten sowie durch Fokusgruppendiskussionen untersuchen.
Wir werden die Aspekte von nationalen Immunisierungsprogrammen aufzeigen, die die meiste Aufmerksamkeit erfordern, sowie nationale und internationale Interessengruppen mit der Evidenz ausstatten, die sie benötigen, um sich besser für technische und finanzielle Unterstützung von Regierungen und internationalen Partnern einzusetzen.

Während dieses Projekts finden zwei Consensus-Panel-Workshops statt, einer am Ende des ersten Jahres und einer zu Projektende. Ziel ist es, die gesammelten Erkenntnisse zu nutzen und mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern in Guinea zu kooperieren, um Richtlinien und Fahrpläne zur Erhöhung der Impfbereitschaft zu entwickeln.

Stand: 12.06.2023

Zusatzinformationen

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.