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WASP

Strategische Partnerschaft mit den westlichen Balkanstaaten

Zeitraum: 2023 - 2025

Partnerländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien

Partnerinstitutionen:

  • Institut für öffentliche Gesundheit (IPH), Montenegro
  • Klinisches Zentrum von Montenegro (KCCG), Montenegro
  • Institut für öffentliche Gesundheit (IPH), Albanien
  • Institut für öffentliche Gesundheit (IPH), Bosnien und Herzegowina
  • Institut für öffentliche Gesundheit (PHI), Republika Srpska, Bosnien und Herzegowina
  • Nationales Institut für öffentliche Gesundheit (NIPH), Kosovo
  • Institut für öffentliche Gesundheit (IPH), Nordmazedonien
  • Medizinische Fakultät der Universität von Belgrad, Serbien
  • Städtisches Institut für öffentliche Gesundheit, Belgrad, Serbien

RKI-Fachgebiet: ZIG 4, FG 24, FG 31, FG 37

Ausgangslage

Die westlichen Balkanstaaten haben nur begrenzten Zugang zu allgemeiner Gesundheitsversorgung und eine niedrigere Lebenserwartung als die EU-Länder. Die COVID-19-Pandemie hat die Gesundheitssysteme schwer belastet und Versorgungsengpässe, begrenzte Behandlungsmöglichkeiten und die Notwendigkeit künftiger Bewältigungsstrategien aufgezeigt. Lücken in der Labordiagnostik und Surveillance, insbesondere bei antimikrobiellen Resistenzen (AMR), stellen weiterhin eine Herausforderung dar. Es ist offensichtlich geworden, wie wichtig effiziente Entscheidungsprozesse und Ressourcenverteilung sowie regionale Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Reaktion auf Ausbrüche von Infektionskrankheiten sind.

Ziele

Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, Kernkompetenzen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der westlichen Balkanregion zu stärken. Dies soll durch die Zusammenarbeit mit den nationalen Gesundheitsinstituten der Region in vier Themenbereichen erreicht werden:

Epidemiologisches Krisenmanagement mit Ausbruchsvorbereitung und -eindämmung

Schnelle epidemiologische Untersuchungen und Maßnahmen sind wichtig, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu begrenzen. Das Projekt zielt darauf ab, Ausbrüche von Infektionskrankheiten zu verhindern und die Vorbereitung darauf verbessern, indem es ein koordiniertes und skalierbares Krisenmanagement fördert.

Klinisches Management und Umgang mit antimikrobiellen Resistenzen (AMR)

Die Unterstützung durch klinische Telemedizin und der Aufbau von Kapazitäten durch Trainings haben zum Ziel, die Patientensicherheit zu verbessern. Dies gilt gleichermaßen für die verstärkte Überwachung von Antibiotikaresistenzen, des Antibiotikaeinsatzes und der nosokomialen, also im Krankenhaus erworbenen Infektionen, in Montenegro und darüber hinaus.

Stärkung der molekularen Diagnostik und Sequenzierung

Das Projekt zielt darauf ab, die molekularen Diagnostik- und Sequenzierungskapazitäten zu stärken und auszubauen. Maßnahmen, um die bioinformatische Datenanalyse und regionale Netzwerke zu stärken, sind ebenfalls vorgesehen. Die Projektpartner planen zudem ein Programm zum Umgang mit biologischen Gefährdungen und die Anwendung bewährter Verfahren für die biologische Sicherheit in Ausbruchssituationen.

Verbesserte Überwachung dynamischer Ausbrüche im Inland und grenzüberschreitend

Eine Reihe von Gesundheitsindikatoren soll so definiert werden, dass sich daraus ein System für die Epidemie- und/oder Pandemiesurveillance einrichten lässt. Die Projektmitglieder wollen nicht nur bestehende Dateninfrastrukturen nutzen und verbessern, sondern auch spezifische menschliche Fähigkeiten fördern, die zur Berechnung und Interpretation verschiedener Gesundheitsindikatoren erforderlich sind.

Aktivitäten im Überblick

Die Umsetzung erfolgt in erster Linie durch Schulungen, Workshops, Seminare, Datenlabore und Beratungstätigkeiten. Labor- und Krankenhausbesuche orientieren sich an den ermittelten Bedürfnissen und Anforderungen.

Im ersten Themenbereich, der sich mit epidemiologischem Krisenmanagement befasst, sind Workshops und Simulationsübungen für gesundheitliche Notlagen durch Infektionskrankheiten vorgesehen. So sollen die Prävention und Erkennung, das Management und die Ausbruchsbekämpfung verbessert werden. Mit Blick auf die Kernkompetenzen, die die Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) für die Vorsorge und Reaktion auf Infektionskrankheiten vorsehen, sind Leitlinien, Schulungen und Bewertungsformate geplant.

Der Themenbereich klinisches Management und AMR sieht persönliche und telemedizinische Schulungen in Berlin und Montenegro vor. Um den Umgang mit resistenten Erregern und im Krankenhaus erworbenen Infektionen zu verbessern, soll eine IT-Lösung zur verstärkten Überwachung von antimikrobiellen Resistenzen, Antibiotikaeinsatz und Krankenhausinfektionen zum Einsatz kommen.

Im dritten Arbeitsbereich, der die molekulare Diagnostik und Sequenzierung betrifft, sind Vor-Ort-Schulungen geplant, um zusätzliche Tests in bestehende Arbeitsabläufe der Molekulardiagnostik einzubinden. Neben Biosicherheitstrainings sollen Workshops und Schulungen die Möglichkeiten der genomischen Sequenzierung und der bioinformatischen Datenanalyse über SARS-CoV-2 hinaus fördern.

Der vierte Themenbereich verwendet Metriken zur Bevölkerungsgesundheit, um die Überwachung von dynamischen Ausbrüchen innerhalb und zwischen Ländern zu verbessern. Auf eine partizipative Auswahl von Gesundheitsindikatoren, die für die Überwachung von Epidemien bzw. Pandemien geeignet sind, folgt eine Datenkartierung, um die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit feinkörniger Daten im Zeitverlauf zu ermitteln. Die teilnehmenden Länder werden als Arbeitsbeispiel eine dezentrale Datenerhebung für die Phase vor, während und nach der COVID-19-Pandemie durchführen. Schließlich zielt das Projekt darauf ab, Konzepte für die Datenvisualisierung und einen Ansatz für den Wissenstransfer von Gesundheitsmetriken für die Bevölkerung zu entwickeln.

Stand: 23.08.2023

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