RKI und nigerianisches Partnerinstitut präsentieren neuen Trainingsansatz zur Infektionsprävention
Im Dezember 2023 veranstalteten das Nigeria Centre for Disease Control and Prevention (NCDC) und das Robert Koch-Institut (RKI) eine Konferenz in Nigerias Hauptstadt Abuja, um den Trainings- und Praxisansatz „Participatory Approach to Learning in Systems“ (PALS) der Öffentlichkeit vorzustellen. 180 Praktikerinnen und Praktiker der Infektionsprävention und -kontrolle (IPC) aus Gesundheitseinrichtungen, Universitätskliniken, Regierungsbehörden und Nichtregierungsorganisationen kamen zusammen, um über das Thema „Catalyzing the Power of People for Sustainable IPC Improvement in Health Facilities“ zu diskutieren.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer tanzen zur Eröffnung der Konferenz in Nigeria im Dezember 2023. Quelle: RKI
PALS ist ein Trainings- und Praxisansatz, der die Infektionsprävention und -kontrolle in Gesundheitseinrichtungen nachhaltig verbessern soll. Dieser Ansatz ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen NCDC und RKI im Projekt „NiCaDe IPC“. Seit 2017 arbeitet ein internationales, interdisziplinäres Team daran, den Ansatz zu entwickeln und zu erproben. Aus einer sozialen und organisatorischen Perspektive erweitert PALS den Prozess der IPC-Qualitätsverbesserung und erkennt die Komplexität des Gesundheitssystems an. Die englischsprachige PALS-Webseite stellt den Ansatz genauer vor.
Video-Eindrücke von der PALS-Konferenz (Video wird abgespielt im Youtube-Kanal des Nigeria Centre for Disease Control and Prevention). Quelle: NCDC
Auf der Konferenz stellten die Trainingsteilnehmerinnen und -teilnehmer ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Anwendung von PALS vor und erläuterten, wie dies zur Verbesserung der Infektionsprävention und -kontrolle in den jeweiligen Gesundheitseinrichtungen beigetragen hat. Krankenhausleitungen sowie PALS-Trainerinnen und -Trainer tauschten sich darüber aus, wie PALS auch in anderen Bereichen und für eine partizipative Führung von Prozessen zum Einsatz kommen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörterten, wie sich die Nachhaltigkeit von IPC-Verbesserungsprozessen sicherstellen lässt und wie PALS am besten in das nationale nigerianische IPC-Programm („Turn Nigeria Orange“) integriert werden kann. Dort trägt PALS dazu bei, Patientinnen und Patienten sowie Gesundheitspersonal vor nosokomialen Infektionen zu schützen und ein widerstandsfähiges Gesundheitssystem aufzubauen, das eine qualitativ hochwertige und Infektionsausbrüchen standhaltende Routineversorgung bietet. Die englischsprachige Website des „NiCaDe IPC“-Projektes zeigt weitere Eindrücke von der Konferenz. Das Projekt ist Teil des Global Health Protection Programme (GHPP). Die finanzielle Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
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