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DryFogTraffic - Trockenvernebelung von Peroxyessigsäure als aerosolbasiertes Desinfektionsverfahren für Massenverkehrsmittel zur Bekämpfung von hochpathogenen, leicht übertragbaren Erregern mit Pandemiepotenzial

DryFog 2S während des Vernebelns in der Kabine eines Passagierflugzeugs (Quelle: Sonja Brüggemann/Lufthansa Technik AG) DryFog 2S während des Vernebelns in der Kabine eines Passagierflugzeugs Quelle: Sonja Brüggemann/Lufthansa Technik AG

Der Transport von Personen, Tieren und Waren ist im Zuge der fortschreitenden Globalisierung weiterhin weltweit ansteigend. Diese Zunahme betrifft gleichermaßen den Transport auf der Schiene, der Straße, der Luft oder dem Wasser. Wie sich in den vergangenen Jahren und insbesondere im derzeit noch andauernden Pandemiegeschehen durch das Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) zeigt, ist damit ein erhöhtes Risiko für die Verbreitung von zoonotischen und nicht-zoonotischen Infektionserregern für Mensch und Tier sowie deren Vektoren verbunden. Insbesondere bergen Massenverkehrsmittel wie Züge, Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge dafür ein erhöhtes Risiko, welches während einer Epidemie oder Pandemie um ein Vielfaches gesteigert wird. So werden zum Beispiel allein im Luftverkehr von der Lufthansa Gruppe neben 106 Millionen Passagieren auch jährlich über 110 Millionen Tiere transportiert. Neben dem unbeabsichtigten oder beabsichtigten Transport infizierter Personen oder Tieren kann auch der Transport von kontaminiertem Material zu einem Problemfall werden.

Derzeit gibt es in Europa weder ein validiertes noch ein zugelassenes aerosolbasiertes Verfahren zur Abschlussdesinfektion, das an Bord eines Massenverkehrsmittels im Falle einer hoch ansteckenden Krankheit mit hochpathogenen Erregern durchgeführt werden kann. Eine solche sichere und effektive Abschlussdesinfektion ist erforderlich, da die Oberflächen in Transportmitteln sehr komplex sein können und nicht in allen wesentlichen Bereichen einer Wischdesinfektion zugänglich sind. Ohne eine aerosolbasierte Desinfektion kann ggf. eine weitere Verbreitung des Infektionserregers und damit eine Gefährdung der Bevölkerung und der Umwelt nicht sicher ausgeschlossen werden. In Deutschland könnte dies dazu führen, dass die zuständige Behörde, vertreten durch den Amtsarzt/die Amtsärztin bzw. dem Amtstierarzt/die Amtstierärztin, den weiteren Betrieb des Massenverkehrsmittels für einen bestimmten Zeitraum untersagen muss.

Ziele des Projektes

Ziel dieses Vorhabens ist, ein automatisierbares Verfahren für eine wirksame aerosolbasierte Abschlussdesinfektion zu entwickeln, welche im Anschluss an eine Reinigung und eine nass-chemische Desinfektion durchgeführt und sowohl im human- als auch im veterinärmedizinischen Fall angewendet werden kann. Dabei müssen die eingesetzten Desinfektionsmittel nicht nur bezüglich ihrer Wirksamkeit, sondern insbesondere auch hinsichtlich ihrer Materialverträglichkeit validiert werden, so dass das Massenverkehrsmittel im Anschluss wieder ohne Bedenken betrieben werden kann. Dies stellt insbesondere im Falle von Luftverkehrsmitteln eine sehr hohe Hürde dar.

Nach dem Bestehen der biologischen Wirksamkeitstestungen sowie Materialverträglichkeitsuntersuchungen, konnte die grundsätzliche Eignung des Verfahrens final in einem verkehrstüchtigen Passagierflugzeug geprüft und für diesen Flugzeugtyp hinsichtlich der notwendigen einzuhaltenden Parameter validiert werden.

Partnerinstitutionen

FLI (Gesamtprojektleitung)
FU Berlin
Universität Leipzig
Lufthansa Technik AG
AKUT SOS CLEAN GmbH

Projektlaufzeit und Förderung

Das Projekt ist Ende des Jahres 2020 gestartet und wird voraussichtlich bis März 2023 laufen. Die Finanzierung erfolgt durch das Bundesministerium für Gesundheit.

Mitwirkende

Projektteam: Karla Schwenke, Katharina Konrat, Marc Thanheiser (Leitung)

Fachgebietsleitung FG14: Mardjan Arvand

Stand: 30.01.2023

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