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Molekulare Epidemiologie der Histoplasmose

Projektleitung: NN

Die Histoplasmose ist die häufigste, weltweit vorkommende Infektion durch einen obligat pathogenen, thermal dimorphen Pilz, Histoplasma capsulatum.

Als Erregerreservoir dieses Pilzes werden Vogel- sowie Fledermauskot und damit kontaminierte Böden und Gebäude angesehen. Die Inhalation infektiöser Partikel von Histoplasma kann ein breites Erkrankungsspektrum verursachen, von wenig symptomatischen Lungeninfektionen bis zu potentiell letalen, disseminierten Infektionen die insbesondere bei Patienten mit Immunsuppression diagnostiziert werden. Neben Wirtseigenschaften könnten die klinische Präsentation auch durch Erregereigenschaften determiniert werden.

Auf Grundlage der Analyse von 4 konservierten Genabschnitten konnte Histoplasma capsulatum in mindestens 8 Kladen (Panama; Nordamerika 1 und 2; Lateinamerika A und B; Afrika; Eurasien, Australien; Niederlande) eingeteilt werden, die bevorzugt in verschiedenen geografischen Regionen nachgewiesen werden. Derzeit erfährt die Nomenklatur von Histoplasma substanzielle Änderungen auf Basis höher auflösender, genombasierter Analysen von Isolaten aus Human- und Tierinfektionen, sowie Umweltisolaten.

Die Anwendung von Typisierungsmethoden direkt aus infiziertem Gewebe erlaubt phylogenetische Untersuchungen auch ohne vorherige Kultivierung des Erregers, die in vielen Fällen nicht erfolgreich ist. Damit lassen sich neue Einblicke in die molekulare Epidemiologie, Umweltnischen und die Pathogenese der Histoplasmose generieren.

Links: Histopathologischer Befund. Rechts: phylogenetische Untersuchung Quelle: © RKI Links: Histopathologischer Befund bei oberflächlicher, Kultur-negativer Histoplasmose bei einer Katze aus Deutschland (2-4µm kleine, gruppiert liegende, sprossende Hefezellen (400x, Grocott). Rechts: Die phylogenetische Untersuchung aus Gewebe derartiger Fälle mit Multilocus Sequenz Typisierung weist zur eurasischen Klade gehörende Histoplasma capsulatum nach, als Hinweis auf das Vorhandensein mitteleuropäischer Umweltnischen dieser Pilze. Quelle: RKI

Da die molekulare Diversität von Histoplasma die molekulare Diagnostik beeinflusst, beteiligen wir uns an der Organisation von Laborvergleichen für sensitive und spezifische molekulare Diagnostik, die bekannten Kladen einschließt und damit zu einem sensitiven molekularen Nachweis der Histoplasmose beiträgt.

Teilprojekte:

• Molekulare Typisierung von Histoplasma capsulatum Isolaten
• Multilocus-Sequenz Typisierung (MLST) von Histoplasma aus Pathologieblöcken
Europäisches Netzwerk zur Standardisierung der molekularen Diagnostik endemischer Systemmykosen

Stand: 13.09.2023

Ausgewählte Publikationen

  • Wilmes D, Hagen F, Verissimo C, Alanio A , Rickerts V, Buitrago M, (2023): A multicentre external quality assessment: A first step to standardise PCR protocols for the diagnosis of histoplasmosis and coccidioidomycosis
    Mycoses 66 (9)774-86: doi: 10.1111/myc.13603. mehr

  • Wilmes D, Gerkrath J, Mayer U, Wohlsein P, Suntz M, Schulze C, Holst I, von Bomhard W (2022): Animal Histoplasmosis in Europe: Review of the Literature and Molecular Typing of the Etiological Agents
    Fungi 8 (8): 833. doi: 10.3390/jof8080833. mehr

  • Wilmes D, McCormick-Smith I, Rickerts V, Lempp C, Mayer U, Schulze AB, Theegarten D, Hartmann S (2020): Detection of Histoplasma DNA from Tissue Blocks by a Specific and a Broad-Range Real-Time PCR: Tools to Elucidate the Epidemiology of Histoplasmosis.
    Fungi 6 (4): 319. doi: 10.3390/jof6040319. mehr

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