Navigation und Service

Zielgruppeneinstiege

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

EMIGA

EMIGA Logo. Quelle: RKI

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig effiziente digitale Werkzeuge für eine erfolgreiche Überwachung und Eindämmung übertragbarer Krankheiten sind. Aber nicht nur in Pandemiezeiten, sondern tagtäglich unterstützt der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) den Infektionsschutz in Deutschland.

Logo: Finanziert von der Europäischen Union NextGenerationEU. Quelle: RKI

Die Software EMIGA (Elektronisches Melde- und Informationssystem für Gesundheitsämter) wird im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) am Robert Koch-Institut (RKI) entwickelt und soll den ÖGD durch den Ausbau digitaler Lösungen im Bereich Infektionsschutz entlasten. EMIGA soll damit den ÖGD auch bei der Vorbereitung auf endemische und pandemische Ausnahmesituationen sowie auftretenden Aufgaben im Infektionsschutz und Meldewesen bestärken.

Projektübersicht

Projektinhalte und -ziele

Infektionsschutz in Deutschland verbessern

Um die Bevölkerung in Deutschland effektiver vor Infektionsgeschehen schützen zu können, bedarf es einer Software für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD), die die Arbeitsschritte der verschiedenen Ebenen im ÖGD nutzungsfreundlich und einfach abbildet. Bisher wird dafür von RKI-Seite die Software SurvNet@RKI zur Verfügung gestellt. Mit EMIGA soll die Kommunikation und Zusammenarbeit im ÖGD noch weiter verbessert werden. Dabei soll ein jederzeit sicherer und datenschutzkonformer Austausch von personenbezogenen Daten ermöglicht werden. 

Zusammenarbeit im ÖGD verbessern

Durch eine verbesserte Zusammenarbeit von Behörden untereinander und auch mit weiteren Einrichtungen im Infektionsschutz und Meldewesen, können Zusatzaufwände vermieden werden. Dies gilt insbesondere für die Kommunikation und Kontaktaufnahme.

Auch das Bereitstellen von Schnittstellen zu anderen Fachanwendungen und automatisierten Prozessen sowie einer nutzerfreundlichen, intuitiven und barrierefreien Nutzendenoberfläche soll Aufwände reduzieren. Dabei soll EMIGA schnell an die jeweilige epidemiologische Situation angepasst werden können, z.B. beim Auftreten neuer Krankheiten oder zur Bewältigung großer Infektionsgeschehen mit einer hohen Zahl an Fällen und Kontaktpersonen.

Einheitliche Datenerfassung

Bundesweit einheitliche Standards erleichtern die Arbeit im Infektionsschutz und Meldewesen. Dies soll bei EMIGA durch eine zentrale Datenhaltung und die enge Anbindung an DEMIS (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz) ermöglicht werden.

Interoperabilität

Analog zu DEMIS werden auch in EMIGA internationale Standards und Klassifikationssysteme für die Informationsmodellierung genutzt. Schnittstellen und die Spezifikationen zur Anbindung an EMIGA werden öffentlich verfügbar sein.

Daten schneller verfügbar machen

In EMIGA werden die epidemiologischen Daten für den Infektionsschutz zentral verfügbar gemacht. Um den Zugriff auf die Daten sicher zu gestalten, wird es ein entsprechendes Rollen- und Rechtekonzept mit besonderem Augenmerk auf den Datenschutz und die Informationssicherheit geben, bei dem nur die Daten abgerufen und bearbeitet werden können, zu denen Zugriffsrechte bestehen. Durch den zentralen Datenzugriff soll eine Einheitlichkeit und eine gleichmäßige Verfügbarkeit der Daten geschaffen werden.

Durch die Visualisierung von Daten, eine Ausbruchserkennung und das Ermöglichen individueller und nutzungsfreundlicher Datenabfragen und -auswertungen innerhalb der Software werden die Meldedaten noch besser nutzbar gemacht.

Digitalisierung des ÖGD verbessern

EMIGA ist Teil der bundesweit geplanten Zukunftsplattform „ÖGDnet“ (nationalweit elektronischer Transfer für den ÖGD) und bildet das Modul für den Infektionsschutz und das Meldewesen.

Projektstart 

EMIGA wird modular entwickelt und in mehreren Ausbaustufen bereitgestellt. In einem ersten Schritt soll als zentraler Dienst ein Organisationsverzeichnis bereitgestellt werden.

Erfolgreich gestartet: Organisationsverzeichnis

Das Organisationsverzeichnis ist ein Plattformdienst, der eine einheitliche Datenbank von Organisations- und Kontaktdaten für den ÖGD bietet. Wie über das bereits eingesetzte RKI-PLZ-Tool kann über den Organisationsverzeichnisdienst weiterhin nach zuständigen Behörden im ÖGD gesucht werden. Darüber hinaus ermöglicht das Verzeichnis aber auch für die Mitarbeitenden im ÖGD erweiterte Zugriffs- und Leserechte, womit diese weiterführende Daten zu den Organisationen einsehen und teilweise bearbeiten können. Die Einsicht der Daten innerhalb der eigenen Behörde ist noch detaillierter möglich.

Zunächst werden die Organisationen des ÖGD im Verzeichnisdienst eingepflegt. Schrittweise ist eine Erweiterung zum Verwalten von Kontaktdaten von ÖGD-relevanten Einrichtungen innerhalb der jeweiligen Zuständigkeitsbereiche geplant.

Partizipation des Öffentlichen Gesundheitsdienstes

EMIGA soll für alle ÖGD-Ebenen einen Mehrwert bieten. Daher werden Vertreterinnen und Vertreter aller ÖGD-Ebenen (Gesundheitsämter, Landesbehörden, RKI) in alle Entwicklungsstufen von der Anforderungserhebung bis zur Erprobung einbezogen.

Austausch auf Agora

Agora ist die Kommunikations- und Kollaborationsplattform für den ÖGD, in der sich angemeldete Nutzende über Themen des ÖGD austauschen können. Das RKI veröffentlicht regelmäßig Informationen und neue Entwicklungen zu EMIGA auf Agora (unter „Dateien“ im EMIGA-Ordner als auch im „Forum“). Ebenfalls finden sich hier alle Informationen zu Terminankündigungen und Zugangsdaten zu Informationsveranstaltungen.

Nutzendengremien (Kommunal-, Länder- und Bundesebene)

Es wurden Nutzendengremien für die jeweiligen ÖGD-Ebenen in Deutschland gebildet, um von Beginn des Projektes an die Anforderungen und Wünsche zu erheben. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis.

Projektdiagramm, das den Prozeß im Öffentlichen Gesundheitsdienstes ( ÖGD ) verbildlicht. Quelle: RKI

Die Teilnehmenden verfügen über einen großen Erfahrungsschatz im Meldewesen und Infektionsschutz und sind vertraut mit den jeweilig genutzten Fachanwendungen. Im Rahmen der Nutzendengremien werden neben der Erhebung von Anforderungen und Wünschen auch Testungen durchgeführt und die Entwicklung von Schulungsmaterialien unterstützt.

Kooperationsprojekte 

Im dritten Förderaufruf für den Pakt ÖGD wurde als weitere Möglichkeit zur Partizipation der Fördertatbestand Kooperationsprojekte IT-Zielarchitektur ausgeschrieben (ab September 2024, Laufzeit 2 Jahre).

Aufgabe der Kooperationsprojekte ist es, die Anwendungen von ÖGDnet und insbesondere EMIGA im Rahmen der agilen Softwareentwicklung in Teilfunktionen zu testen und dem RKI sowie den Entwicklungspartnerinnen und -partnern als Ansprechpersonen für Feedback zur Verfügung zu stehen. Außerdem werden die kooperierenden Einrichtungen den ersten Roll-Out der Software pilotieren und als Erstnutzende neue Nutzende unterstützen. 

Weitere Informationen hierzu können Sie den Antworten auf häufig gestellte Fragen zu EMIGA (PDF, 266 KB, Datei ist nicht barrierefrei) und der Internetseite des Gesundheitsamt 2025 unter dem dritten Förderaufruf entnehmen.

Quartalsinformationsveranstaltungen:

Um die Mitarbeitenden des ÖGD im Meldewesen und Infektionsschutz regelmäßig auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen zur Plattform ÖGDnet und der Fachanwendung EMIGA zu halten, finden vierteljährlich digitale Informationsveranstaltungen statt. 

Die nächsten Termine in 2024 :

  • Donnerstag, 12.09.2024, 10-12 Uhr
  • Dienstag, 03.12.2024, 13-15 Uhr

Die Zugangsdaten zu den Terminen werden jeweils zwei Wochen vorher im Forum auf Agora (Digitalisierung → EMIGA) bekannt gegeben.

Kontakt

Sie erreichen uns über das EMIGA-Kontaktformular.

Stand: 19.08.2024

Gesundheits­monitoring

In­fek­ti­ons­schutz

Forschung

Kom­mis­sio­nen

Ser­vice

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

© Robert Koch-Institut

Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders vermerkt.