WHOCC-AMR
Leitende Koordination des Netzwerks der WHO-Kooperationszentren für AMR-Surveillance und Qualitätsbewertung: Stärkung der globalen Partnerschaft zu AMR
Stand: 13.07.2023

Viertes Meeting des Netzwerks von WHO-Kooperationszentren für AMR-Surveillance und Qualitätsbewertung in Buenos Aires im März 2023.
Zeitraum: 2023 - 2025
Partnerländer: Global
Partnerinstitutionen:
- World Health Organization (WHO), SPC Department, AMR Division, WHO HQ
- World Health Organization, IPC Global Unit, SDS/HIS, WHO HQ
- Nationales Referenzzentrum (NRZ) für Staphylokokken und Enterokokken am RKI, Deutschland
- WHO AMR Surveillance and Quality Assessment Collaborating Centre Network (WHOCC-AMR)
- Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) am RKI, Deutschland
- Global Leaders Group on AMR (GLG) am RKI, Deutschland
- WHO Global Infection Prevention and Control Network (IPC) Global Hub
RKI-Fachgebiete: FG 37
Ausgangslage
Antimikrobielle Resistenz (AMR) ist eine große globale Bedrohung. Eine kürzlich durchgeführte globale AMR-Studie schätzt, dass im Jahr 2019 etwa 4,95 Millionen Todesfälle mit bakterieller AMR assoziiert waren, was AMR zu einer der führenden Todesursachen weltweit macht.
Das WHO-Netzwerk von Kooperationszentren für AMR-Surveillance und Qualitätsbewertung wurde eingerichtet, um die Evidenzbasis für AMR durch bessere Surveillance und Forschung zu stärken. Das RKI-Fachgebiet 37 ist sowohl erneut ernannter Koordinator des Netzwerks sowie auch neu ernanntes WHO-Kooperationszentrum „DEU-144“ für Antibiotikaresistenz, -verbrauch und nosokomiale Infektionen. In beiden Funktionen möchte RKI-Fachgebiet 37 beitragen, die Standards der AMR-Surveillance sowie die Evidenzbasis für die Bekämpfung dieser globalen gesundheitlichen Bedrohung zu verbessern.
Ziele
Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Intensivierung der internationalen AMR-Zusammenarbeit mit dem Netzwerk von WHO-Kooperationszentren für AMR- Surveillance und Qualitätsbewertung.
Ein weiteres Projektziel ist es, als neu designiertes WHO-Kooperationszentrum „DEU-144“ technische Beiträge zur Implementierung des Global AMR Surveillance System (GLASS) zu leisten, um Diagnostic Stewardship, integrierte Surveillance sowie Methoden für das AMR-Datenmanagement und die Analyse zu stärken. Darüber hinaus sollen die Aktivitäten der WHO Global Leaders Group für AMR (GLG) unterstützt werden, insbesondere die von Prof. Dr. Lothar Wieler geleitete Taskforce für integrierte AMR-Surveillance.
Aktivitäten im Überblick
Vernetzung und Kooperation: Das WHO-AMR-Surveillance-Netzwerk wird durch strategische Planung und Durchführung von Netzwerktreffen koordiniert. Zudem übernimmt das RKI allgemeine Management- und Kommunikationsaufgaben. Die fachlichen Aktivitäten der Kooperationszentren werden vom Projektteam am RKI überwacht und konzeptionell weiterentwickelt.
GLASS-Kapazitätsentwicklung: Als neu designiertes WHO-AMR-Kooperationszentrum „DEU-144“ unterstützt RKI-Fachgebiet 37 die Implementierung des Global Antimicrobial Resistance and Use Surveillance System (GLASS), indem es Leitlinien zu verschiedenen Bereichen erstellt. Dazu gehören a) Diagnostic Stewardship, b) integrierte Surveillance von nosokomialen Infektionen und Antibiotikaverbrauch und c) Methoden für AMR-Datenverwaltung und -Analyse.
Stärkung der Global Leaders Group (GLG) zu AMR: Das RKI unterstützt Prof. Dr. Lothar Wieler als Mitglied der GLG, einer Gruppe von weltweit führenden Persönlichkeiten bzw. Expertinnen und Experten aus allen Sektoren, die zusammenarbeiten, um politische Maßnahmen zur Bekämpfung von AMR zu beschleunigen. Prof. Dr. Wieler leitet derzeit die Taskforce zur integrierten AMR-Surveillance und RKI-Fachgebiet 37 unterstützt ihn strategisch in seiner Rolle, einschließlich der globalen Überprüfung von AMR-Richtlinien sowie der Erstellung von technischen Dokumenten und der Vorbereitung regelmäßiger technischer Expertentreffen.
Schulungen und Kompetenzentwicklung: Das RKI-Projektteam führt Schulungen und Auslandsreisen zur Bereitstellung von technischem Fachwissen durch. Zudem wird ein Toolkit für AMR entwickelt, um Schulungen im Ausland zu unterstützen.