FG 33: Impfprävention/STIKO
Stand: 14.04.2025
- Leitung:
- PD Dr. Ole Wichmann
- Vertretung:
- Dr. Thomas Harder
Aktuelles
Aufgaben
- Analyse und Bewertung von Surveillance- und anderer Daten zu impfpräventablen Erkrankungen mit gemeinsamer Analyse von Daten der genomischen und der epidemiologischen Surveillance zur Einschätzung von Transmissionsketten und der Ausbreitung von spezifischen Sero- oder Genotypen (z. B. Meningokokken, Masern, Röteln)
- Konstante Evaluierung und Optimierung der Surveillance impfpräventabler Erkrankungen in Zusammenarbeit mit den anderen Fachgebieten des RKI und den FachkollegInnen der Bundesländer (z. B. Mitarbeit bei der Überarbeitung von Falldefinitionen und Ratgebern)
- Beratung und Unterstützung bei der Durchführung von Untersuchungen zur Eindämmung von Infektionsgeschehen (z. B. Ausbruchsuntersuchungen) und Erarbeitung von Empfehlungen hinsichtlich der Surveillance von impfpräventablen Erkrankungen (z. B. Maßnahmenkataloge, SOPs)
- Untersuchung der Effekte von Impfungen auf die Epidemiologie und Krankheitslast der impfpräventablen Erkrankungen und mögliche Effekte verschiedener Sero- oder Genotypen impfpräventabler Erreger auf die Wirksamkeit von Impfungen
- Erhebung, Analyse und Interpretation von Daten zur Inanspruchnahme von Impfungen in der Bevölkerung und in speziellen Zielgruppen (z. B. Schwangere oder Personen mit chronischen Grundleiden). Hierzu werden Daten der jährlichen Schuleingangsuntersuchungen der Bundesländer sowie Daten der Kassenärztlichen Vereinigungen aufbereitet und ausgewertet und die Ergebnisse in jährlichen Berichten vorgestellt und verglichen.
- Analyse und Bewertung von Daten zur Seroprävalenz bzw. zum Immunstatus in der Bevölkerung in Bezug auf impfpräventable Erreger
- Koordination bzw. Teilnahme an wissenschaftlichen Projekten im Bereich der Impfprävention, insb. epidemiologische Studien zur Erfassung der Impfeffektivität, Krankheitslast oder Risikofaktoren als Grundlage oder Evaluation von STIKO-Empfehlungen
- Mathematische Modellierungen zur Abschätzung der voraussichtlichen epidemiologischen und gesundheitsökonomischen Effekte neuer Impfungen bzw. unterschiedlicher Impfstrategien als Grundlage für STIKO-Entscheidung
- Unterstützung der Ständigen Impfkommission (Geschäftsstelle) bei der Entwicklung von evidenzbasierten Impfempfehlungen und entsprechenden Präventionsstrategien unter Berücksichtigung der Standardvorgehensweise (SOP), zum Beispiel durch die Erststellung von Systematischen Reviews zur Wirksamkeit und Sicherheit von Impfungen sowie durch die Zusammentragung von Daten zu diversen anderen für die Entscheidungsfindung relevanten Fragenstellungen
- Weiterentwicklung von Methoden der Evidenzbasierten Medizin zur Anwendung im Impfbereich bzw. durch die STIKO, insb. im Bereich Leitlinien-Entwicklung und Decision-Making
- Begleitkommunikation der STIKO-Impfempfehlungen u. a. mittels Kernbotschaften, Pressemitteilungen und Hintergrundgesprächen mit Journalistinnen und Journalisten
- Beantwortung von Anfragen aus dem ÖGD und der Fachöffentlichkeit rund um die Kommissionsarbeit der STIKO bzw. Auslegung von den STIKO-Empfehlungen
- Erarbeitung und regelmäßige Aktualisierungen von Informations- und Aufklärungsmaterialien für die Fachöffentlichkeit (z. B. FAQ, Faktenblätter, Aufklärungsvideos, Faktensandwiches für die Aufklärung von Impfmythen, Poster, Pocket-Book der STIKO-Empfehlungen) sowie Koordination, Weiterentwicklung und Pflege der STIKO-App (aktuell > 600.000 NutzerInnen)
- Erarbeitung von Strategien zur Verbesserung der Impfprävention und Unterstützung der Impfaktivitäten der Bundesländer sowie Verbesserung des Informationsstandes der Fachöffentlichkeit und der Bürgerinnen und Bürger über Nutzen und Risiko von Schutzimpfungen
- Koordination der jährlichen Influenzaimpfkampagne in Kooperation mit der BIÖG
- Durchführung der jährlichen Onlinebefragung von Klinikpersonal zur Influenza- und COVID-19-Impfung (OKaPII)
- Evaluation von Impfpflichten und anderen Maßnahmen zur Steigerung von Impfquoten in Deutschland (z. B. Masernschutzgesetz)
- Durchführung, Koordination und Beratung von wissenschaftlichen Projekten im Bereich der Impfakzeptanz und Behavioral Insights, aktuell zum Beispiel Durchführung einer Interventionsstudie zur Steigerung der HPV-Impfquoten in Deutschland (InveSt-HPV)
- Unterstützung der Nationalen Verifizierungskommission (Geschäftsstelle der NAVKO) bei der Erstellung von Berichten an die Europäischen WHO-Region zum Status der Elimination der Masern und Röteln in Deutschland
- Unterstützung von anderen nationalen Impfkommissionen in der WHO EURO Region (insb. in Ländern mit mittleren Einkommen, MICs) bei der Durchführung systematischer Reviews und Erarbeitung von evidenzbasierten Impfempfehlungen in der Europäischen WHO-Region (SENSE) und Erarbeitung eines globalen Registers für systematische Übersichtsarbeiten zur Stärkung nationaler Impfprogramme und -entscheidungsprozessen (SYSVAC)
- Koordinierende Ansprechpartner für internationale Organisationen wie ECDC und WHO zu impfpräventablen Erkrankungen und Impfquoten in Deutschland sowie zur nationalen Impfstrategie. Regelmäßige internationale Berichterstattung an WHO/Unicef. Vertretung in internationalen Netzwerken (z.B. EU Netzwerk Nationaler Impfkommissionen) und Gremien