Evaluation unterschiedlicher Impfstrategien zur Prävention von Pneumokokken-Infektionen bei älteren Erwachsenen
Ergebnisse eines dynamischen Transmissionsmodells
Stand: 28.09.2023
Projektpartner:
- Prof. Alexander Kuhlmann, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Nachwuchsgruppe Gesundheitsökonomie / Versorgungsforschung Halle (Saale)
- Fachgebiet Impfprävention, Robert Koch‐Institut, Berlin
Zusammenfassung
Ziel des Projekts war die Vorhersage epidemiologischer und gesundheitsökonomischer Effekte unterschiedlicher Impfstrategien für die Pneumokokken-Standardimpfung von Personen ab 60 Jahren mittels mathematischer Modellierung. Untersucht wurde die Anwendung der für Erwachsene zugelassenen Impfstoffe (23-valenter Polysaccharidimpfstoff, 13-, 15 und 20-valenter Konjugatimpfstoff) einzeln sowie als sequenzielle Impfung mit einem Konjugatimpfstoff gefolgt von einer Impfstoffdosis des Polysacharidimpfstoffs.
Mit Hilfe eines dynamischen Transmissionsmodells wurde zunächst der Einfluss der universellen Pneumokokkenimpfung der Säuglinge unter der Annahme unterschiedlicher Szenarien (Säuglingsimpfung mit PCV13, PCV15 oder PCV20) auf die künftige Epidemiologie (Inzidenz und Serotypenmix) von Pneumokokken-Erkrankungen in der Altersgruppe ≥60 Jahre prognostiziert. Auf Basis dieser Modellierung wurden die epidemiologischen Effekte (verhinderte Hospitalisierungen und Todesfälle, number-needed-to-vaccinate) und die gesundheitsökonomischen Kenngrößen (Kosten pro verhinderter Hospitalisierung, Kosten pro gewonnenem QALY) unterschiedlicher Impfstrategien für die Impfung von Personen ab 60 Jahren ermittelt.