Systemische Pilz-Infektionen durch einheimische Erreger
Stand: 11.07.2022
Von den etwa 150.000 Arten bekannter Pilze wird nur eine kleine Zahl weltweit verbreiteter Pilze regelmäßig als Erreger systemischer Pilzinfektionen nachgewiesen. Die Mehrzahl dieser Infektionen wird bei Menschen mit prädisponierenden Faktoren diagnostiziert z.B. bei Patienten mit Neutropenie, bei Transplantatempfängern, Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen, kritisch Kranken sowie Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion.
Am häufigsten werden derzeit in Deutschland die pulmonale Aspergillose, die Candidaemie und die Kryptokokkose diagnostiziert.
Wie bei anderen Krankheitserregern werden zunehmend Resistenzen gegen antiinfektive Therapien beobachtet. Ihre Detektion ist entscheidend um wirksame Therapien zu ermöglichen und über ein Verständnis der Mechanismen präventive Ansätze zu entwickeln.