Themenschwerpunkt: Demografischer Wandel

Stand:  07.03.2024

Der Anteil der älteren Bevölkerung (65 Jahre und älter) in Deutschland wird von gegenwärtig 21 auf 29 Prozent im Jahr 2030 steigen.

Dieses als demografische Alterung bezeichnete Phänomen wird unter anderem durch den nachhaltigen Anstieg der Lebenserwartung und vor allem durch gegebene Unregelmäßigkeiten im Altersaufbau der Bevölkerung verursacht.

Mit zunehmendem Lebensalter steigen das individuelle Krankheitsrisiko und auch das Risiko für das gleichzeitige Auftreten mehrerer chronischer Krankheiten, der sogenannten Multimorbidität.

Altersbedingte chronische Krankheiten werden in einer alternden Bevölkerung immer häufiger auftreten. In der Konsequenz trägt das zu einem Wandel des Krankheitsspektrums bei, der durch das Gesundheitsversorgungssystem bewältigt werden muss.

Ein weiteres Merkmal des demografischen Wandels ist die Schrumpfung der Bevölkerung in verschiedenen Regionen der Bundesrepublik. Die Ursachen liegen vor allem in der Abwanderung aus diesen Regionen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Robert Koch-Institut erforschen die Folgen des demografischen Wandels. Schwerpunkte sind Analysen, wie sich das Spektrum von Krankheiten und Todesursachen verändert.

Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden Prognosen zur künftigen Entwicklung erarbeitet. Zum einen werden Häufigkeiten und Neuerkrankungsraten (Prävalenzen und Inzidenzen) von verschiedenen Krankheitsbildern berechnet, so beispielsweise für Krebserkrankungen und Schlaganfall. Zum anderen werden Prognosen dazu abgegeben, wie viele Krankenhausbehandlungen für verschiedene Krankheitsgruppen beansprucht werden.

Daneben werden die Folgen der Bevölkerungsschrumpfung für die Gesundheitsversorgung verschiedener Bevölkerungsgruppen untersucht.