Das Kindes- und Jugendalter ist geprägt durch eine Folge von Entwicklungsphasen mit jeweils eigenen Rahmenbedingungen für Wohlbefinden, körperliche und geistige Gesundheit sowie Erkrankungsrisiken. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wird von familiären und sozialen Strukturen und den medizinischen Versorgungsangeboten beeinflusst, mit zunehmendem Alter auch immer stärker durch eigenes Verhalten. Die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten im Kindes- und Jugendalter wirken sich in hohem Maße auf die Gesundheit im späteren Erwachsenenalter aus.
Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland steht im Mittelpunkt der KiGGS-Studie des RKI-Gesundheitsmonitorings. Die Langzeitstudie beobachtet die gesundheitliche Situation der in Deutschland lebenden Kinder und Jugendlichen und begleitet sie bis ins Erwachsenenalter. Die KiGGS-Ergebnisse fließen in zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, in die Gesundheitsberichterstattung des Bundes sowie in gesundheitspolitische Planungen ein.
Durch die vielfältigen Veränderungen in den Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen beeinflusste die Corona-Pandemie die Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwachsen in besonderer Weise. Zwischen Februar 2022 und Mai 2023 erfasste daher die RKI-Erhebung "Kindergesundheit in Deutschland aktuell" (KIDA), wie sich die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren im Verlauf der COVID-19-Pandemie darstellen und entwickeln. Von zentralem Interesse der zufallsbasierten Telefon- und Online-Befragungen waren Fragen zur körperlichen und psychischen Gesundheit, zum Wohlbefinden, dem Gesundheitsverhalten sowie der Nutzung von Beratungs- und Versorgungsangeboten. Die Ergebnisse werden in Form von Quartalsberichten veröffentlicht und fließen in wissenschaftliche Publikationen ein.