Themenschwerpunkt: Rauchen
Stand: 22.06.2023

Das Rauchen ist in den Industrienationen das bedeutendste einzelne Gesundheitsrisiko und die führende Ursache vorzeitiger Sterblichkeit. Zu den Erkrankungen, die bei Raucherinnen und Rauchern vermehrt auftreten, gehören beispielsweise Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Krebserkrankungen.
An den Folgen des Rauchens sterben allein in Deutschland jedes Jahr etwa 127.000 Menschen. Hinzu kommen Erkrankungen und Gesundheitsbeschwerden sowie vorzeitige Todesfälle, die durch eine regelmäßige Passivrauchexposition verursacht werden.
Die gesellschaftliche Relevanz erschließt sich darüber hinaus durch die hohen Kosten für die Versorgung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen, die auf das Rauchen zurückgehen, sowie durch mögliche Krankheitsfolgen, wie zum Beispiel eine Erwerbsunfähigkeit oder Frühberentung.
Aktivitäten am RKI
Das Robert Koch-Institut erhebt im Rahmen des Gesundheitsmonitorings regelmäßig Daten zur Verbreitung des Rauchens in Deutschland. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Beschreibung zeitlicher Entwicklungen und Trends sowie sozialer und regionaler Unterschiede im Rauchverhalten. Die Ergebnisse werden im Rahmen der Gesundheitsbericherstattung und in einschlägigen Fachzeitschriften publiziert. Darüber hinaus finden sie regelmäßig Eingang in das Jahrbuch Sucht, das von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) herausgegeben wird, sowie in die Drogen- und Suchtberichte der Drogenbeauftragten der Bundesregierung.
Aktuell wird das Thema Rauchen in folgenden Studien untersucht:
In GEDA wird die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten bei Erwachsenen untersucht. Beim Thema Rauchen beschäftigen wir uns mit der Entwicklung des Rauchverhaltens, auch hinsichtlich der Rauchprodukte.
In KIDA wird die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren im Verlauf der COVID-19-Pandemie untersucht. Beim Thema Rauchen beobachten wir das Rauchverhalten der Eltern und die mögliche Passivrauchbelastung ihrer Kinder.
Forschungsprojekte und Kooperationen
Das Robert Koch-Institut kooperiert mit verschiedenen Institutionen, die regelmäßig Daten zum Rauchverhalten der Bevölkerung erheben und bereitstellen, u.a. mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, was sich auch in Veröffentlichungen wie dem Tabakatlas 2020 widerspiegelt.