Themenschwerpunkt: Chronische Erkrankungen
Stand: 14.08.2019
Chronische Krankheiten zählen heute in den Industriestaaten, zunehmend jedoch auch in den weniger wohlhabenden Ländern, zu den häufigsten und gesundheitsökonomisch bedeutsamsten Gesundheitsproblemen.
Insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, psychische Störungen und Diabetes mellitus sind weit verbreitet und beeinflussen Lebensqualität, Arbeitsfähigkeit und Sterblichkeit.
Im Zuge des medizinischen Fortschritts und des demographischen Wandels treten zunehmend Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität) auf, insbesondere im höheren Alter.
Aktivitäten am Robert Koch-Institut
Im Rahmen des bundesweiten Gesundheitsmonitorings erhebt das Robert Koch Institut kontinuierlich Daten zu häufigen chronischen Erkrankungen. Dies bildet die Grundlage für eine indikatorengestützte Gesundheitsberichterstattung zu Ursachen, Präventionspotential und Versorgungsbedarf dieser Krankheiten in Deutschland.
Schwerpunkte liegen auf der Analyse der Verbreitung chronischer Krankheiten, ihrer Risikofaktoren sowie den Veränderungen über die Zeit. Zusätzlich werden versorgungsrelevante Aspekte (beispielsweise Arzneimittelanwendung, Inanspruchnahme von ambulanten und stationären Leistungen des Gesundheitssystems) und soziale und regionale Unterschiede untersucht.
Forschungsprojekte und Kooperationen
Das RKI ist in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern an Forschungsprojekten zur Weiterentwicklung eines kontinuierlichen Gesundheitsmonitorings zu chronischen Erkrankungen, assoziierten Gesundheitsrisiken und zur Qualität der Versorgung chronischer Krankheiten beteiligt. Hierzu zählen:
European Community Health Indicators and Monitoring (ECHIM)
OECD-Health Care Quality Indicator (HCQI)
Projekte im Rahmen des Kompetenznetzwerkes Diabetes mellitus