Impfen bei Epilepsie und bei neurologischen Schäden?
Eine Epilepsie stellt keine generelle Kontraindikation für Impfungen dar. Allerdings sollte immer eine differenzierte, ausgewogene Risiko-Nutzenerwägung zwischen der prinzipiell möglichen erhöhten Anfallsbereitschaft durch Fieber als Folge einer Impfung und dem zu erwartenden Nutzen durch Verhinderung der Erkrankung erfolgen. Für Patienten mit Epilepsie liegt dieser in der Regel auf Seiten der Impfung. Für Kinder mit anderen neurologischen Schäden oder Erkrankungen ist die Impfindikation unter Berücksichtigung der bestehenden Grundkrankheit vorsichtig zu stellen. Gerade diese Kinder sind jedoch auch durch Infektionskrankheiten besonders gefährdet, so dass der Nutzen jeder Impfung durch den behandelnden Arzt individuell abgewogen werden sollte. Die STIKO führt hierzu aus: „Die im Impfkalender empfohlenen Standardimpfungen sollten auch alle Personen mit chronischen Krankheiten erhalten sofern keine spezifischen Kontraindikationen vorliegen“.