Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Leishmaniose

Stand:  05.02.2024

  • Leishmaniose ist nicht meldepflichtig. Die Fälle sind praktisch immer eingeschleppt. Nur in sehr seltenen Einzelfällen haben sich die Patienten offenbar in Deutschland angesteckt (siehe Frage „Können Haustiere Leishmaniose auf den Menschen übertragen?“).

    Stand:  05.02.2024

  • Leishmaniose kommt in fast allen Kontinenten vor, in Europa in einigen Mittelmeer-Staaten. Eine Übersicht der Endemiegebiete ist in einer Karte der Weltgesundheitsorganisation zu finden: http://apps.who.int/neglected_diseases/ntddata/leishmaniasis/leishmaniasis.html.

    Wie hoch das Infektionsrisiko in einzelnen Ländern ist, ist nicht bekannt. Die Übertragungssaison ist in Mittelmeerländern nicht einheitlich, Juni bis Oktober gelten als Saison mit erhöhtem Risiko.

    Stand:  05.02.2024

  • Hunde und Katzen können an Leishmaniose erkranken und sind deshalb als mittelbare und unmittelbare Infektionsquellen von Bedeutung. Das Erkrankungsrisiko für die Tiere ist vor allem abhängig von der lokalen Dichte infizierter Sandfliegen und kann in Hochendemiegebieten relativ hoch sein.

    Der Übertragungsweg vom Tier auf den Menschen ist nicht genau bekannt. Es ist denkbar, dass Sandfliegen mit Leishmanien im Fell der Tiere nach Deutschland gelangen und Erreger über einen Sandfliegenstich auf den Menschen übertragen werden. Ein Tierhalter könnte sich auch anstecken, wenn ein erkrankter Hund ihn verletzt oder der Erreger über offene Ekzeme beim Hund auf den Halter übergeht. Kleine Kinder und immunsupprimierte Personen sollten keinen Kontakt zu an Leishmaniose erkrankten Hunden haben.

    Die blutsaugenden Sandfliegen, die den Erreger übertragen können, wurden bislang in Deutschland nur vereinzelt gefunden. Hierzulande geht das größte Gefährdungspotential von Importhunden aus, das Risiko ist angesichts der geringen Erkrankungszahlen bei Menschen aber als sehr gering anzusehen.

    Stand:  05.02.2024

  • Leishmanien können im Körper verbleiben, so dass eine Erkrankung, zum Beispiel infolge einer Immunsuppression, auch Jahre oder sogar Jahrzehnte später ausbrechen kann.

    Stand:  05.02.2024

  • Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DGT) hat Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Leishmaniose entwickelt: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/042-004.html. Informationen zu externen reisemedizinischen Beratungsstellen sind unter www.rki.de/reise zu finden. Englischsprachige Informationen zu Leishmaniose gibt es bei der Weltgesundheitsorganisation und beim Europäischen Zentrum für Krankheitsprävention und Kontrolle (siehe Leishmaniose-Seite unter Infektionskrankheiten A-Z).

    Stand:  04.10.2018