RKI-Newsletter zu aktuellen Infektionsschutzthemen

15. Juli 2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

an dieser Stelle (www.rki.de/newsletter-infektionsschutz) informieren wir Sie über ausgewählte Neuigkeiten aus dem Bereich Infektionsschutz.

Bleiben Sie mit den Angeboten des RKI auf dem Laufenden. Über generelle Neuigkeiten informieren wir Sie auf unserem Mastodon-Kanal @RKI@social.bund.de sowie auf X @rki_de, auf Instagram @rki_fuer_euch und auf unserer LinkedIn-Präsenz. Videos aus dem RKI sind auf unserem YouTube-Kanal abrufbar. Viele weitere Angebote finden Sie unter: www.rki.de/newsletter

Schwere Lebensmittel-Botulismus-Erkrankungen nach Verzehr einer Pilzkonserve

Bislang konnten 2 Botulismus-Patienten dieser Quelle zugeordnet werden. Beachten Sie unbedingt Rückruf durch den Handel: https://www.lebensmittelwarnung.de/___lebensmittelwarnung.de/Meldungen/2024/06_Juni/240626_17_BW_Eingelegte_Pilze/240626_17_BW_Eingelegte_Pilze.html

Weitere Informationen zu Botulismus finden Sie unter:

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Beschluss zur Empfehlung der STIKO zur spezifischen Prophylaxe von RSV-Erkrankungen mit Nirsevimab bei Neugeborenen und Säuglingen in ihrer 1. RSV-Saison

Die STIKO empfiehlt allen Neugeborenen und Säuglingen eine RSV-Prophylaxe mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab (Beyfortus) als Einmaldosis vor bzw. in ihrer 1. RSV-Saison. Wie das Epidemiologische Bulletin 26/2024 ausführt, sollen Säuglinge, die zwischen April und September geboren sind, Nirsevimab möglichst im Herbst vor Beginn ihrer 1. RSV-Saison erhalten. Neugeborene, die während der RSV-Saison (üblicherweise zwischen Oktober und März) geboren werden, sollen Nirsevimab möglichst rasch nach der Geburt bekommen. Neugeborene und Säuglinge sind in ihren ersten 6 Lebensmonaten besonders gefährdet, schwer an RSV zu erkranken. RSV-Infektionen sind die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen von Säuglingen in Deutschland.

Weitere Informationen zur Immunisierung gegen RSV, u. a. FAQ, finden Sie unter www.rki.de/rsv-impfung

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Epidemiologische Situation der Masern und Röteln in Deutschland in 2023

Die übermittelte Fallzahl der Masern ist im Jahr 2023 wieder moderat angestiegen. Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 wurden Daten von 79 Masernfällen an das RKI übermittelt (Fallzahl 2022: 15). Seit 2020 liegt die Inzidenz der Masern unter der von der WHO definierten Grenze von 1 Fall pro 1 Million Einwohner. Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 wurden dem RKI zudem Daten von 8 postnatalen Rötelnfällen (Falldefinitionskategorie A-C) übermittelt (2022: 8). 5 Fälle waren labordiagnostisch bestätigt worden, 35 Fälle wurden als klinische Verdachtsfälle einer akuten Rötelninfektion ohne eine Laborbestätigung übermittelt. Dem RKI ist für das Jahr 2023 kein konnataler Rötelnfall übermittelt worden. Weitere Informationen:

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Weltweite Erfolge von Impfungen: 50 Jahre Erweitertes Impfprogramm der WHO

In diesem Jahr feiert das Erweiterte Impfprogramm der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sein 50-jähriges Bestehen. Im Jahr 1974 wurde das "Expanded Programme on Immunization" (EPI) von der WHO gegründet, um allen Kindern weltweit Zugang zu lebens­rettenden Impfstoffen zu ermöglichen. Inzwischen schließt das EPI neben Impfungen gegen Erkrankungen im Kindesalter auch viele weitere Impfungen für Jugendliche und Erwachsene ein.

Die internationalen Bemühungen zeigen Erfolg, wie eine großangelegte Studie zur Modellierung des Einflusses von 14 Impfungen auf die Gesundheit von Kindern darstellt. In den letzten 50 Jahren wurden weltweit schätzungsweise 154 Millionen Todesfälle bei Kindern durch Impfungen verhindert. Diese und weitere beeindruckende Ergebnisse der Studie hat das RKI in vier Infografiken veranschaulicht. Die Grafiken sind auf der RKI-Internetseite abrufbar, dort ist auch die Studie in The Lancet verlinkt:

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Aktuelle Informationen zu akuten respiratorischen Erkrankungen

Jeden Mittwoch veröffentlicht das RKI den Wochenbericht zur aktuellen Situation akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) durch Influenzaviren, SARS-CoV-2, RSV, Rhinoviren und verschiedene andere Erkältungserreger. Im aktuellen Wochenbericht für die 27. Kalenderwoche (1.-7.7.2024) heißt es u.a.: "Die ARE-Aktivität liegt insgesamt auf einem vergleichsweise hohen Niveau für diese Jahreszeit. Auf Bevölkerungsebene zeigt sich ein erneuter Anstieg akuter Atemwegserkrankungen. Das ARE-Geschehen wird weiterhin hauptsächlich durch Erkältungsviren wie Rhinoviren bestimmt. Die Zunahme der SARS-CoV-2-Aktivität, die in den letzten Wochen beobachtet wurde, hat sich aktuell nicht in allen Systemen fortgesetzt. Die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen bleibt insgesamt auf einem niedrigen Niveau, COVID-19 wurde vorwiegend bei älteren SARI-Patienten und -Patientinnen diagnostiziert."

Außerdem wurden die Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Surveillance akuter Atemwegserkrankungen aktualisiert.

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Aktuelle Informationen zu aviärer Influenza

Das RKI hat Hinweise zur intensivierten Influenza-Surveillance in den Sommermonaten veröffentlicht. In den Antworten auf häufig gestellte Fragen wurden zudem zwei FAQ aktualisiert ("Tritt das Vogelgrippevirus A(H5N1) auch bei Säugetieren auf?" und "Kann man Erkrankungen behandeln, die durch aviäre oder porcine Influenzaviren hervorgerufen wurden?") und eine FAQ ergänzt ("Ist eine Impfung gegen aviäre Influenza sinnvoll?"). Auf der RKI-Seite zu Zoonotischer Influenza finden Sie außerdem Links zu den aktuellen Informationen von FLI, ECDC und CDC.

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Schätzung der Anzahl der HIV-Neuinfektionen in den Jahren 2022 und 2023 sowie der Gesamtzahl der Menschen, die Ende 2023 mit HIV in Deutschland leben

Das Robert Koch-Institut hat anlässlich der internationalen AIDS-Konferenz Ende Juli in München neue "Eckdaten und Trends“ für die Bundesländer und für Deutschland sowie eine umfassende Auswertung zur HIV/AIDS-Situation in Deutschland veröffentlicht. Die im Epidemiologischen Bulletin 28/2024 veröffentlichte Analyse zeigt, dass sich im Jahr 2023 geschätzt 2.200 Menschen neu mit HIV infiziert haben und damit in etwa so viele wie 2019 vor der COVID-19-Pandemie. Da HIV in der Regel nicht mehr zum Tod führt, steigt die Zahl der Menschen, die mit einer HIV-Infektion in Deutschland leben, kontinuierlich auf 96.700 Ende 2023. Darunter sind etwa 8.200 HIV-Infektionen noch nicht diagnostiziert. Die RKI-Forschenden gehen auch auf die am stärksten betroffenen Gruppen und die Trends ein und geben Empfehlungen, zum Beispiel für die Ausweitung von HIV-Selbsttests und eine stärkere Aufklärung über die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) für Menschen mit substantiellen HIV-Risiken.

Die Internetseite des RKI zu HIV u.a. mit Eckdaten und Trends in Deutschland und den Bundesländern finden Sie unter: www.rki.de/hiv

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Aktuelle Informationen zu Mpox/Affenpocken

Auf der RKI-Seite zu Mpox wurden die FAQ aktualisiert (u.a. "Was ist über sexuelle Transmission im aktuellen Mpox-Ausbruch der Klade I in der Demokratischen Republik Kongo bekannt?") und auf die aktuellen Informationen der WHO verlinkt.

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Milchnahrungszubereitung für Früh- und Neugeborene in Kliniken – Prävention nosokomialer Infektionen durch Hygienemaßnahmen

In Kliniken sind Milchküchen für neonatologische Intensiv- und Überwachungs­stationen kritische Bereiche, in denen Erregertransmissionen auf Neu- und Frühgeborene stattfinden können. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Berichte über nosokomiale Infektionen bei Früh- und Neugeborenen in Verbindung mit kontaminierter Säuglings­nahrung. Im Epidemiologischen Bulletin 25/2024 werden die Ergebnisse von neun qualitativen Interviews vorgestellt, in denen interdisziplinäre Expertinnen und Experten für Milchküchen in Krankenhäusern über die Arbeitsabläufe in Milchküchen sowie die Kontaminationsrisiken von Milchnahrung für Früh- und Neugeborene befragt wurden.

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Bundeslandübergreifender Leptospirose-Ausbruch in Zusammenhang mit der Haltung von Farbratten

Leptospirose tritt in Deutschland gewöhnlich als sporadische Erkrankung auf. Insbesondere Nagetiere wie z.B. Ratten sind ein wichtiges Reservoir des Erregers und durch Kontakt von kleinen Hautläsionen und Schleimhäuten mit dem Urin infizierter Tiere kann es zu einer Übertragung der Leptospiren auf den Menschen kommen. Ausbrüche sind selten und wurden bisher z.B. im Zusammenhang mit Erntearbeiten oder Outdoor-Sportveranstaltungen beschrieben. Im Sommer 2023 kam es jedoch zu einem bundeslandübergreifenden Leptospirose-Ausbruch, der mit der Haltung von Farbratten assoziiert war. Im Epidemiologischen Bulletin 27/2024 werden der Ausbruchs­verlauf, das Vorgehen der Behörden sowie die getroffenen Maßnahmen dargestellt.

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Doktorandenprogramm Global Health an der Charité

Das strukturierte Doktorandenprogramm Global Health an der Charité ist eine Zusammenarbeit zwischen sieben Partnerinstitutionen, zu denen auch das RKI gehört. Das Programmziel ist die Ausbildung exzellenter Wissenschaftler und Wissenschafterlinnen für Führungspositionen in der globalen Gesundheit. Das Programm vermittelt eine interdisziplinäre Perspektive auf Gesundheit und eine Sensibilität für interkulturelle Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen. Die Bewerbung ist noch bis zum 20.08.2024 möglich, der Programmstart ist im Oktober 2024. Weitere Details finden Sie unter:

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Neues aus der Reihe „Was ist eigentlich….?“

Reserveantibiotika sollten nur dann eingesetzt werden, wenn herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Warum wir sparsam und bewusst mit ihnen umgehen sollten und was passiert, wenn diese nicht mehr wirken, beantworten wir in einer neuen Folge von "Was ist eigentlich...?". Die anschaulichen Erläuterungen finden Sie auch auf unserem Instagram-Account https://www.instagram.com/rki_fuer_euch

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Weitere Informationen zu Themen des Infektionsschutzes finden Sie auf unseren Internetseiten: www.rki.de/infektionsschutz

Haben Sie Anregungen oder Fragen? Senden Sie uns eine E-Mail an ratgeber@rki.de.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr RKI

Bildnachweise Dr. Martin Dorner/RKI
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Hans R. Gelderblom (1986). Kolorierung: Andrea Schnartendorff/RKI
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Robert Koch-Institut, Abt. für Infektionsepidemiologie, Seestr. 10, 13353 Berlin

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit