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Abstract zur Publikation: Sind die Masern in Deutschland noch ein Problem? Ergebnisse des bundesweiten laborgestützten Masern-Sentinels. [Are measles still a problem in Germany? Results of a nation-wide laboratory-based sentinel.]

Tischer A, Siedler A, Santibanez S, Grüber A, Rasch G (2002): Sind die Masern in Deutschland noch ein Problem? Ergebnisse des bundesweiten laborgestützten Masern-Sentinels. [Are measles still a problem in Germany? Results of a nation-wide laboratory-based sentinel.]
Monatsschr. Kinderheilkd. 150: 1077-1086.

Background. A nation-wide sentinel with more than 1200 practitioners was established in October 1999 to improve measles surveillance. Results. Exactly 1720 measles cases were reported till the end of September 2001. The estimated incidence showed significant regional differences. New federal states had <1 case/100 000 population in contrast to old federal states with 3-56 cases/100 000 population. Eighty-four percent of reported cases occurred amongst unvaccinated persons, 35% of these had refused the vaccination. Forty-three percent of cases were tested in the laboratory; 66% of unvaccinated and 30% of the vaccinated were confirmed. Most of the cases occurred in the age groups 1-4 years (41%) and 5-9 years (29%). The highest rate of complications (20%) was noticed in 1-4 years old children. The measles virus genotypes C2 and D6 circulating in Germany during the 1990s have been replaced by genotype D7. Conclusion. Measles is endemic in several regions of Germany. Low rates of vaccination performed too late could account for this.

Hintergrund. Zur Verbesserung der Masernüberwachung wurde im Oktober 1999 das bundesweite Sentinel "Arbeitsgemeinschaft Masern (AGM)" gestartet, an dem über 1200 Ärzte beteiligt sind. Ergebnisse. Bis Ende September 2001 wurden 1720 Masernfälle gemeldet. Die Schätzung der jährlichen Inzidenz zeigte sehr große regionale Unterschiede: neue Bundesländer <1 Erkrankung/100.000 Einwohner, alte Bundesländer 3-56 Erkrankungen/100.000 Einwohner. 84% der gemeldeten Masernfälle betrafen Ungeimpfte, bei 35% von ihnen war die Impfung bewusst unterlassen worden. 43% aller gemeldeten Fälle wurden im Labor untersucht, für die Ungeimpften lag die Bestätigungsrate bei 66%, für die geimpften Masernpatienten bei 30%. Die meisten Erkrankten waren 1-4 (41%) bzw. 5-9 Jahre (29%) alt. Die höchste Komplikationsrate (20%) zeigten die 1- bis 4-Jährigen. Die in den 90er Jahren in Deutschland zirkulierenden Masernvirusgenotypen C2 und D6 wurden aktuell durch D7 verdrängt. Schlussfolgerung. Die Masern sind in einigen Regionen Deutschlands noch endemisch, weil zu wenig und v. a. zu spät geimpft wird.

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