Helm D (2007): Trendanalysen mit Mann-Kendall-Test und Theil-Schätzer. Teil 1: Berücksichtigung von Messunsicherheiten
UWSF - Umweltwissenschaften und Schadstoffforschung 2: 91-95.
Es wird eine Erweiterung von Mann-Kendall-Test und Theil-Schätzer vorgestellt für die Berücksichtigung von Messunsicherheiten. Am Beispiel von Daten der Umweltprobenbank wurden Trendanalysen durchgeführt. Zunächst ohne Berücksichtigung der Messunsicherheit, dann mit einfacher und erweiterter Messunsicherheit sowie der Standardabweichung bei Mehrfachmessungen von Mischproben. Durch die Berücksichtigung von Messunsicherheiten werden nicht Punktdaten sondern Intervalle miteinander verglichen. Ein Messwert yi gilt dann als größer [kleiner] als yj wenn gilt: yi-u(yi) > yj+u(yj) [yi+u(yi) < yj-u(yj)]. Dabei sind u(yi) und u(yj) die den Messwerten yi und yj zugeordneten Messunsicherheiten. Das Verfahren reagiert stärker konservativ (im Sinne der Beibehaltung der Null-Hypothese: kein Trend), wenn Messunsicherheiten berücksichtigt werden. Trendaussagen werden damit sicherer. Für künftige Anwendungen muss entschieden werden, welche Form der Messunsicherheit berücksichtigt werden soll (keine, einfache, erweiterte, Standardabweichung, eventuell Stichprobenfehler).