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Abstract zur Publikation: Pertussis: nicht nur eine Kinderkrankheit

Riffelmann M, Littmann M, Hellenbrand W, Hülße C, Wirsing von König CH (2008): Pertussis: nicht nur eine Kinderkrankheit
Dt. Aerztebl. 105 (37): 623-628.

Einleitung: Pertussis ist keine Kinderkrankheit, sondern eine von Geburt bis ins hohe Alter auftretende respiratorische Infektion mit langer Hustendauer.
Methoden: Übersichtsarbeit auf der Basis einer Literaturrecherche und aktueller nationaler und internationaler Empfehlungen zur Therapie und zur Impfung.
Ergebnisse: Vor allem junge ungeimpfte Säuglinge, aber auch geimpfte Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene erkranken an Pertussis. Säuglinge, von denen bis zu 1 % infiziert werden, haben neben respiratorischen Symptomen häufig eine Apnoe. Bei Schulkindern ist die Symptomatik gelegentlich pertussistypisch mit Hustenattacken. 0,2 bis 0,5 % aller Jugendlichen und Erwachsenen erkranken jährlich an Pertussis mit lang dauerndem, häufig nicht paroxysmalen Husten. Schwere Verläufe und Todesfälle sind vor allem im Säuglingsalter zu erwarten. Bei etwa 25 % der Erwachsenen kommt es zu Komplikationen. Zur Diagnostik kann Bordetella-DNA mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) bis vier Wochen nach Hustenbeginn nachgewiesen werden. Die Sensitivität ist außerhalb des Säuglingsalters gering. Serologische Tests können die Diagnose sichern, allerdings sind sie wenig standardisiert. Eine Therapie mit einem Makrolid unterbricht die Infektkette, beeinflusst meist aber nicht die Symptomatik. Eine Impfung mit Kombinationsimpfstoffen ist die effektivste Prophylaxe gegen Pertussis.
Diskussion: Pertussis zählt meist nicht zur üblichen Differenzialdiagnose bei länger dauernden respiratorischen Symptomen. Die Krankheitslast ist erheblich und könnte bei Erwachsenen und jungen Säuglingen durch eine Impfung von Erwachsenen mit azellulären Kombinationsimpfstoffen reduziert werden.

Summary
Pertussis: Not Only a Disease of Childhood
Introduction: Pertussis is not just a childhood disease, but a respiratory infection afflicting all age groups from newborns to the elderly with persistent cough. Methods: The authors performed a selective literature search and reviewed national and international recommendations for treatment and vaccination. Results: Pertussis is found principally in young unvaccinated infants, but vaccinated school-age children, adolescents, and adults are also affected. Up to 1% of infants contract pertussis, and in those affected the respiratory symptoms are often accompanied by apnea. School-age children occasionally display the coughing fits typical of the disease. Annually, 0.2% to 0.5% of all adolescents and adults are infected and suffer from prolonged, frequently non-paroxysmal coughing. Severe and fatal cases of pertussis occur mainly in newborns and infants, and 25% of affected adults experience complications. Bordetella DNA may be detected by polymerase chain reaction (PCR) for four weeks after symptom onset; except in infants, the sensitivity of this diagnostic technique is low. The diagnosis can be confirmed by serological tests, although the methods are not well standardized. Treatment with a macrolide prevents the spread of infection, but generally does not alleviate the symptoms. Administration of combination vaccines is the most effective means of prophylaxis. Discussion: Pertussis is usually not included in the differential diagnosis of persistent respiratory symptoms. The considerable burden of disease could be reduced in adults and young infants by vaccinating adults with acellular combination vaccines.

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