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Abstract zur Publikation: Vitamin D und Parathormon: Ein Weg zur Bestimmung methodenabhängiger unterer Grenzwerte für Vitamin D

Thierfelder W, Roth HJ, Laußmann D, Pientka L, Schumacher J, Schulz J, Scheidt-Nave C (2008): Vitamin D und Parathormon: Ein Weg zur Bestimmung methodenabhängiger unterer Grenzwerte für Vitamin D
J. Lab. Med. 32 (6): 456-463.

Vitamin D wird eine Rolle in der Pathogenese zahlreicher chronischer Erkrankungen zugesprochen. Als Indikator des endogenen Vitamin D Status dient die Bestimmung von 25-Hydoxyvitamin D (25(OH)D). Eine suboptimale Versorgung mit möglichen gesundheitlichen Langzeitfolgen liegt möglicherweise bereits bei Serum-Konzentrationen vor, die weit über einem skelettsensitiven Schwellenwert liegen. Bisher besteht keine Einigung hinsichtlich eines klinisch relevanten Grenzwertes. Erschwerend für die klinische Diagnostik aber auch die Interpretation von Forschungsergebnissen wirken sich Standardisierungsdefizite bei den Messmethoden aus. In der vorliegenden Arbeit wurden drei 25(OH)D-Assays miteinander verglichen: eine in-house High-Performance Liquid Chromatography (HPLC)-Methode und zwei Lumineszenzassays verschiedener Hersteller (DiaSorin, Nichols). Zusätzlich wurde intaktes Parathormon (iPTH) im Serum mit zwei verschiedenen Methoden bestimmt (Lumineszenzassay, DiaSorin; Elektrochemilumineszenz-Immunoassay, Roche). Basierend auf der gegenläufigen Beziehung zwischen Vitamin D und intaktem Parathomon in der engmaschigen Regulation des Serum-Kalziums wurden mit Hilfe von ROC- Analysen testspezifische Schwellenwerte für Serum-25(OH)D ermittelt, die eine optimale Differenzierung zwischen erhöhten und innerhalb des vom Hersteller angegebenen Referenzbereichs liegenden iPTH-Serumkonzentrationen erlauben. Für die HPLC-Methode lag dieser Wert bei 22,9µg/l, für den Lumineszenzassay (Nichols) bei 19,5µg/l und den Lumineszenzassay (DiaSorin) bei 14,4µg/l. Diese Schwellenwerte sind als untere Alarmgrenze zu verstehen und belegen zugleich, dass sie zum Teil bereits in die etablierten Referenzbereiche der hier untersuchten Methoden für Serum-25(OH)D fallen. Am iPTH-orientierte methodenspezifische Grenzwerte für Serum-25(OH)D ersetzen nicht die Erstellung von Referenzbereichen für die verschiedenen möglichen gesundheitlichen Langzeitfolgen einer Vitamin D Unterversorgung.

Vitamin D and parathyroid hormone: A tool to determine assay specific cut off values for vitamin D

Vitamin D has been attributed a role in the pathogenesis of various chronic diseases. The Vitamin D status is best assessed by measuring serum 25-hydroxyvitamin (25(OH)D). Serum 25(OH)D concentrations far above the deficiency threshold for skeletal health may be suboptimal with respect to long-term health consequences. No final consensus has so far been reached regarding an appropriate cutoff value. Diagnostic work-up in the clinical setting as well as the interpretation of scientific evidence are hampered by the lack of standardization in 25(OH)D assays. The present study compares quantification of serum 25(OH)D by means of three different assays: an in-house high-performance liquid chromatography (HPLC)-method, and chemiluminescence immunoassays (CLI) from two different manufacturers (DiaSorin, Nichols). In addition, serum intact parathyroid hormone (iPTH) was measured using two different methods (CLI, DiaSorin; electrochemiluminescence immunoassay (ECL), Roche). Based on the inverse relationship between vitamin D and PTH in the regulation of serum calcium, receiver operating characteristic (ROC) analyses were used to determine assay specific serum 25(OH)D cutoff values that best distinguished between normal and elevated serum iPTH as indicated by the manufacturer. Identified cutoff values varied from 22.9 µg/l for the HPLC method, to 19.5 µg/l for the CLI (Nichols), to 14.4µg/l for the CLI (DiaSorin). While these values need to be considered as warning thresholds, they fall within published reference limits for the investigated 25(OH)D assays. Serum iPTH based cutoff values for serum 25(OH)D are not apt to substitute for assay specific reference limits for the various long-term adverse health outcomes that may be linked to vitamin D insufficiency.

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