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Abstract zur Publikation: MRSA aus Sicht des RKI: Nachweise bei Menschen und anderen Tieren - eine kommende Zoonose?

Cuny C, Stanek C, Witte W (2009): MRSA aus Sicht des RKI: Nachweise bei Menschen und anderen Tieren - eine kommende Zoonose?
Dt. Tierarztl. Wschr. 116 (8): 284-290.

Seit den letzten fünf Jahren wird verstärkt über das Auftreten von Methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) als Besiedler und Infektionserreger bei Tieren berichtet. Durch zeitgleiche Nachweise von MRSA gleicher klonaler Komplexe bei Menschen mit Kontakt zu MRSA-positiven Tieren treten Transmissionsstudien in den Focus des Interesses, insbesondere unter dem Aspekt der Frage nach dem zoonotischen Potential. MRSA der klonalen Linien ST 254, spa-Typ t036; ST 398 spa-Typ t011, t034 sowie ST 1 spa-Typ t127 wurden in Pferdekliniken der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) aus Wunden und als nasaler Besiedler bei Pferden, aber auch aus Nasenabstrichen von Tierärzten, Studenten und Pflegepersonal isoliert. Die wiederholt aufgetretenen Cluster von Infektionen mit diesen MRSA sprachen für ein nosokomiales Geschehen, wobei die wechselseitige Transmission gleicher klonaler Linien zwischen Pferden und dem Veterinärpersonal lediglich zu einem asymptomatischen nasalen Trägertum bei Letztgenannten führte. Dabei zeigten sich explizit für MRSA ST 254, t036 von Pferden im Vergleich zu Nachweisen beim Menschen aus Krankenhäusern („Hannover Epidemiestamm“ ST 254, t009) aufgrund differenter molekularer Typisierergebnisse Unterschiede bezüglich ihrer epidemiologischen und evolutionären Herkunft. Als Ausdruck einer wenig ausgeprägten Wirtsspezifität wird MRSA ST 398 t011/ t034 neben der weiteren Verbreitung als nasaler Besiedler bei Schweinen sowie exponierten Menschen mittlerweile auch bei anderen Tierspezies nachgewiesen. Der Anteil von ST398 an Infektionen beim Menschen ist bisher noch gering. Betroffen sind davon vorwiegend Patienten mit beruflichen und/oder familiären Kontakten zu Tieren, die mit MRSA ST398 besiedelt sind. Die bisher noch wenigen Fälle von invasiven Krankenhausinfektionen bei Patienten ohne Kontakte zur Landwirtschaft weisen allerdings auf die Pathopotenz von MRSA ST398 hin und auf die Notwendigkeit, die weitere Entwicklung von ST398 bezüglich des Erwerbs von Pathogenitätseigenschaften einerseits und seiner Ausbreitungsfähigkeit andererseits zu überwachen.

MRSA from the perspective of the Robert Koch-Institute: documentation in humans and other animals - an upcoming zoonosis?

For a long time MRSA were associated only with human medicine, although with increased incidence in human medicine, MRSA was almost simultaneously reported to occur in veterinary medicine as well. Following initial intermittent reports of appearances of MRSA in cattle and milkers, clusters of nosocomial infections in various animal species in several European as well as one Canadian animal hospital stated. During 2003-2007 the cluster of MRSA ST 254, t036 and MRSA ST 398, t011/t034 were isolated from wound infections in hospitalised horses as well as from nasal swabs from horses and from veterinary staff in a horse clinic at the veterinary university Vienna (VUW). MRSA ST 1, t127 were for first time detected in infect localisations solely in three horses. Considered epidemiologically, MRSA ST 254, t009 is known as "Hannover-epidemic strain" from health care settings. However, with the spa-type and the SCCmec-element IVc it exhibits two major differences and is therefore definitely distinct from the MRSA ST 254 found in horses and veterinary employees from UVW. With respect to evolution both lineages evolved independently from on another but can be ascribed to a common ancestor within the clonal complex CC8. MRSA ST 398, in 2003 observed for the first time as MSSA in pigs in France, was first detected in horses in 2006 following augmented confirmations at the VUW in 2007. Although the primary reservoir of MRSA ST398 is obviously in pigs as also recorded in Germany, it is obviously to colonize and to cause infections in other host species such as humans, cattle, dogs, cats and poultry. Infections in hospitals in individuals even without contact to animals and two cases with death in exceptional severe situation point at the pronounced patho-potency. Its flexibility concerning host adaptation and acquisition of additional virulence genes gets the claim for the obligation to report MRSA cases. The proportion of MRSA ST398 among infections in humans is infrequent so far, mainly patients with direct or familial contacts to livestock are affected. There were, however, also a few cases of invasive nosocomial infections in patients without any association to animal husbandry. This underlines the necessity for further surveillance of the evolution of MRSA ST398 and its dissemination.

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