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Abstract zur Publikation: Infektionsprävention im Krankentransport und Rettungsdienst - Hinweise zur Umsetzung von Hygienestandards

Nassauer A, Mielke M (2010): Infektionsprävention im Krankentransport und Rettungsdienst - Hinweise zur Umsetzung von Hygienestandards
Notfall + Rettungsmedizin 13 (6): 483-496, DOI: 10.1007/s10049-010-1347-2Online First™.

Der Umgang mit Patienten, die an einer Infektion erkrankt oder dessen verdächtig sind, erzeugt beim Personal nicht selten (unbegründete) Ängste, was wiederum zu überzogenen und damit unnötigen Maßnahmen führt. Dieser Beitrag versucht darzustellen, welche grundsätzlichen Überlegungen zur Einleitung der erforderlichen Maßnahmen anzustellen sind, um eine mögliche Gefährdung zu minimieren. Jeder Patient im Krankentransport und Rettungsdienst ist – auch ohne Kenntnis einer Diagnose – potenziell infektiös. Dies wiederum erfordert stets die Einhaltung der Standardhygiene. Sind in Einzelfällen darüber hinaus gehende Maßnahmen angezeigt, bedarf es besonderer Hinweise, die durch die behandelnden Ärzte und selbstverständlich auch durch qualifiziertes Assistenzpersonal dann eigens angeordnet werden sollten. Nach allen Erfahrungen, die wir im Robert Koch-Institut im Rahmen von Anfragen gewonnen haben, bedarf es intensiver Fortbildung aller am Rettungsdienst Beteiligten über die für die Übertragung bestimmter Erreger wesentlichen Eigenschaften und Fakten. Neben der Standardhygiene ist z. B. dann Atemschutz erforderlich, wenn der Patient Erreger ausscheidet, die über die Luft übertragen werden.

Die im Beitrag besonders ausgewählten Erreger – MRSA (und andere Erreger mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen, MRE), Influenzavirus, Meningokokken, Tuberkulose-Erreger und Noroviren – repräsentieren Erreger mit besonderen Eigenschaften. Die dort geschilderten (erweiterten) Maßnahmen bilden die Grundlage für Hygienepläne, in denen Erkrankungen durch Erreger mit vergleichbaren Eigenschaften zugeordnet werden können. Im Krankentransport und Rettungsdienst sind die Beschäftigten auf solide, umfassende Informationen der entsendenden Stelle oder der versorgenden Notärzte angewiesen. Sehr selten sind dazu mehr als Maßnahmen der Standardhygiene erforderlich.

Dealing with patients with infectious diseases, or suspicion thereof, often arouses (not unjustified) concern in treating personnel, which can lead to excessive and thereby unnecessary measures. The current article discusses the basic considerations behind the initiation of necessary measures in order to minimize risk. All patients transported by ambulance or emergency services are – in the absence of a diagnosis – potentially infectious. This in turn requires close adherence to hygiene standards. In individual cases where further measures are indicated, special instructions which can be specifically ordered by the treating physician as well as by qualified assisting personnel are required. According to the knowledge we have gained at the Robert Koch Institute from our inquiries, intensive further training on the characteristics and facts relating to the transmission of specific pathogens is required for all personnel involved in rescue services. In addition to standard hygiene, respiratory protection is required when a patient releases airborne pathogens.

The pathogens specifically discussed in this article – MRSA (among other pathogens with particular resistance and multiresistance, MRE), influenzavirus, meningococcus, M. tuberculosis and noroviruses – represent pathogens with particular characteristics. The measures discussed here form the standard for hygiene plans for diseases caused by pathogens with comparable characteristics. In the case of emergency patient transport or rescue services, personnel rely on the solid and comprehensive information of the dispatching centre or the treating emergency physician. Only in rare cases are measures over and above standard hygiene measures necessary.

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